Ich denke, es wird Zeit, Euch ein wenig auf den aktuellen Stand zu bringen, was das aktuelle Leben mit Kleinkind betrifft. Unser Kleinkind ist ja nun schon 21 Monate alt. und obwohl sie schon lange greifen, lachen, krabbeln und auch laufen kann, wird es einfach nicht langweilig.Sie ist einfach schon so groß geworden!
Sie spricht wahnsinnig viel, was mich als Mama auch wirklich stolz macht. Noch viel schöner daran aber finde ich, dass ich mit ihr kommunizieren kann und sie wahnsinnig viel versteht. Dazu zählt natürlich auch, dass das Chaos- Mädchen ihren eigenen Kopf entwickelt. Ich bin ja der Meinung, dass sie nur versehentlich eine Waage geworden ist und besser zu den hörnigen Sternzeichen wie Widder (Ihre Mutter!), Stier oder ähnlichem passt. Mit dem Kopf durch die Wand. Was sie will, das will sie. Warum auch immer. Und wenn die Mama sagt, es wird irgendetwas nicht getan, dann antwortet das Chaos- Mädchen souverän und gerne auch mehrfach „DOCH!“ oder „Mama DOCH!“
Mit Ihrem Verhalten bringt sie mich jetzt viel öfter zur Verzweiflung als noch im Babyalter. Und es gibt Tage, an denen sehne ich es herbei, wenn sie endlich die Augen zu macht und schläft. Das klingt gemein, aber ich glaube, es ist normal. Ich liebe mein Kind. Über alles. Vielleicht auch noch mehr. Aber manchmal sind einfach alle mit dem falschen Fuß aufgestanden.
Das Chaos- Mädchen entwickelt gerade eine Sympathie fürs „Hauen“. Mir gefällt das natürlich gar nicht und ich kann auch nicht nachempfinden, wo es herkommt. Manchmal (hauptsächlich auch, wenn sie schon sehr müde ist) haut sie mich und kommt im gleichen Zuge näher, um mich in den Arm zu nehmen, zu kuscheln und zu küssen. Dabei weiß sie natürlich ganz genau, dass Schlagen nicht geht. In solchen Momenten weiß ich nicht wirklich, was zu tun ist. Manchmal ignoriere ich es, ein anderes Mal schimpfe ich….vielleicht habt ihr Erfahrungen damit und hilfreiche Tipps?
Ganz langsam beginnen wir nun auch das Projekt „windelfrei“. Das ist natürlich bei warmen Temperaturen und mit eigenem Garten etwas stressfreier als in der ehemaligen Etagenwohnung mit Balkon. Ich weiss, dass das Thema immer wieder Diskussionen auslöst, vor allem über den Zeitpunkt, wann man das Ganze angeht. Die einen finden das richtig und die anderen das. Tilda ist von Ihrem Verständnis sehr weit. Wenn sie möchte, dann darf sie sich auf den Pipipott oder die Toilette setzen. Manchmal macht sie etwas und manchmal nicht. Manchmal groß und manchmal klein. In den Garten können wir den Pipipott mitnehmen und wenn sie möchte, setzt sie sich drauf. Ich denke, wir sind ziemlich stressfrei in der Sache und haben ja auch noch Zeit wie ich finde. Der Druck kommt eigentlich viel mehr von außen, was ich ziemlich schade finde. Und ich mache Euch nichts vor: Es geht aktuell mehr daneben, als rein, vor allem Pipi.
Mittlerweile hat Tilda ein paar Mal bei den Großeltern geschlafen. Das ist ungewohnt, macht kurzfristig einsam aber zugleich unendlich frei. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, zumal wir das Chaos- Mädchen ja auch erst zu Oma und Opa fahren müssen, weil diese nicht gleich ums Eck wohnen. Der Abschied ist dann für mich immer merkwürdig und ich fahre mit einem leeren Gefühl im Bauch nach Hause. Beschreiben kann man das nicht wirklich. Sobald ich zu Hause bin, vermisse ich sie zwar immer noch, freue mich aber ebenso auf Zeit mit dem Chaos- Mann, Schlafen ohne aufzustehen, oder Dinge erledigen zu können, zu denen wir einfach mit ihr schlecht kommen. Das Wiedersehen erleichtert mich dann aber jedes Mal.
Unser Mädchen quasselt uns ständig Frikadellen ans Ohr und wir lachen so oft über das, was sie tut. Immer wieder möchte ich es notieren und festhalten, aber leider jagt ein Spruch den nächsten und irgendwie vergesse ich es viel zu schnell. Neulich beim Abendbrot zum Beispiel haben wir gefragt, ob sie lieber einen Bruder oder eine Schwester möchte. Sie hat geantwortet: „Einen Joghurt“. Ähm. Fein. Im Bett beim morgendlichen Kuscheln packt sie sich ein Kissen, an dem noch ein Etikett hängt und sagt „Kumma Mama, Post“. Hach…..
Alles in Allem mussten der Chaos- Mann und ich feststellen, dass unser Leben mit Kind sich zum vorherigen Leben gar nicht so sonderlich unterscheidet. Viel mehr sind die Veränderungen, die es mit sich bringt nicht dramatisch für uns. Natürlich ist man abends oft zu Hause, weil das Chaos- Mädchen schlafen muss und natürlich versuchen wir auch am Wochenende den Mittagsschlaf zu Hause einzubauen. Aber jeder von uns geht seinem Sport nach und hat neben der Familie sein eigenes Leben und seine Persönlichkeit. Das finde ich schön und wichtig. Es gibt Freunde, die bleiben einem treu und es gibt andere, die können eine „Kinderfamilie“ in Ihr Leben scheinbar nicht mehr integrieren. Das ist schade. Aber das Leben geht weiter und man orientiert sich neu, lernt neue, liebe Menschen kennen, mit denen man Zeit verbringt und die man Freunde nennt. Zu Beginn des Mutterdaseins hatte ich manchmal (aber auch wirklich selten) das Gefühl, man würde einsam. Das finde ich jetzt nicht mehr. Es sind nur vielleicht nicht mehr dieselben Leute wie früher.
Ich hoffe, der Einblick hat Euch gefallen und wünsche Euch ein wundervolles Wochenende!
Eure Chaos & Queen
1 comment
Wundervoll geschrieben ❤️ Unsere jüngste ist 23 Monate und ziemlich ähnlich wie dein Chaos-Mädchen 🤭 die Zeit vergeht einfach wahnsinnig schnell, grad eben waren sie noch ein Säugling und jz schon ein großes Mädchen…. Wir üben übrigens auch schon mit dem Töpfchen. Mal klappt es, mal nicht. Sie entscheidet ob sie aufs Töpfchen möchte oder nicht… Wir lassen ihr da auch freie Wahl. Ich bin da auf deiner Seite was die Töpfchen-Studie anbelangt😅
Ich wünsche euch eine wundervolle Zeit
Liebe Grüße Cindy
(www.mamihoch3.de)