Es ist doch irgendwie so: Als Mutter möchte man seinen Kindern das ermöglichen und geben, was man selber nicht hatte. Ich zum Beispiel wollte immer schon einen Bollerwagen haben. Wir hatten nie einen. Warum weiss ich eigentlich gar nicht.
Als ich dann kürzlich dieses Schnäppchen im Internet entdeckt habe, musste ich zuschlagen.
Sah natürlich ziemlich mitgnommen aus und es musste ein neues Kleidchen her.
Schade war auch, dass kurz nach dem Kauf die Vorderachse gebrochen ist und geschweisst werden musste. Das hat eine kleine Autowerkstatt hier ums Eck einfach so und ganz umsonst für mich erledigt. Darüber war ich total gerührt. Das findet man ja nicht mehr alle Tage.Zunächst musste das Ganze Teil komplett zerlegt und gereinigt werden. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie sehr dieses Ding nach Bier gestunken hat. Das muss schon einige Vatertage erlebt haben. Unzählige Tackernadeln und Nägel mussten entfernt werden mit Luftballonresten.
Nach der Reinigung wurden alle Holzteile abgeschmirgelt und weiss lackiert. Dabei sollte man ein wenig geduldig sein, alles vorsichtig streichen und genügend Zeit zum Trocknen geben. Das habe ich leider nicht getan und deshalb sind am Ende einige „Nasen“ entstanden.
Manchmal kann ich verstehen, dass der Chaos- Mann mit mir ein wenig durchdreht, weil ich zum Beispiel während der Umzugsphase mit solchen Ideen komme. Das ist ja doch ein ganz schönes Chaos…. auf der anderen Seite sind es ja immer nur wenige Minuten am Tag, die man investiert…..
Nach dem ersten Lackieren musste ich noch einmal drüber gehen damits gut ausschaut.
Dann gings an das Gestänge. Ich hatte mich für die Farbe grün entschieden. Kiwigrün. Auch hier wurde zunächst gereinigt und dann abgeschliffen. Nach dem ersten getrockneten Anstrich musste ich auch diese Teile erneut abschmirgeln und ein zweites Mal lackieren.
Es nahm also langsam Formen an. Nachdem ich das gute Stück wieder zusammengesetzt hatte (das sollte man sich wirklich besser merken), sah es dann schon richtig gut aus, abe rirgendetwas fehlte noch: Das passende Innenleben.
Für das Sitzkissen kaufte ich im Baumarkt für 5 € ein Stück Schaumstoff, dass ich auf die passende Größe zuschnitt. Dafür habe ich dann aus einem dunkleren Ikeastoff (das erschien mir nach langer Überlegung wirklich sinnvoller für dreckige Kinderfüße) einen Bezug mit Reißverschluss für besseres Waschen. Dazu gabs dann noch ein kleines Kissen für in den Rücken und fertig war das gute Stück:
Als das Chaos- Mädchen den Wagen auf dem Balkon entdeckt hatte gabs kein Halten mehr und er musste ausprobiert werden. Das Wetter hat uns dabei leider einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass der Ausflug ziemlich kurz war. Aber immerhin, das Chaos- Mädchen fand es ziemlich bequem.
Natürlich fährt das gute Stück nicht von alleine und Mama musste ein wenig arbeiten….
Zum Abschluß zeige ich Euch gerne nochmal den Unterschied:
Gerne hüpfe ich damit rüber zum Creadienstag und Upcyling Dienstag. Und ich hoffe, unser neues Gefährt gefällt Euch!
Eure Chaos & Queen
P.S. Und der Chaos- Mann freut sich auch. Immerhin hat er jetzt die Möglichkeit -zumindest theoretisch- mal so richtig Vatertag zu feiern!
3 comments
Hallo, sieht suuuuper aus. Ich habe haargenau den gleichen alten grintigen Bollerwagen und werde das zu meinem Juli-Projekt machen
Gott ist der toll geworden ;) !!!!!!! Ich werde hier gerade ganz neidisch der gefällt mir unheimlich gut .
[…] ich ja neulich schon gezeigt habe, wie ich einen alten Bollerwagen aufgehübscht habe, konnte ich auch von dieser Küche nicht die Finger […]