Am letzten Wochenende war es soweit. Ein Wochenende ohne meine Familie. Mein erstes Wochenende ohne Familie. Ohne den Chaosmann und ohne meine Kinder. Dafür mit sechs alten Freundinnen aus der Jugend.
Gemischte Gefühle
Meine Gefühle vor dem Wochenende waren gemischt. Schließlich war ich noch nie ein Wochenende ohne meine Kinder. Ich glaube ohne meinen Mann auch nur sehr selten. Ich war etwas aufgeregt, meine Freundinnen wieder zu sehen. Einige von Ihnen hatte ich Jahre nicht gesehen. Gleichzeitig gab es aber auch enorme Vorfreude. Sorgen, dass etwas schief gehen könnte hatte ich nicht. Schließlich kenne ich den Chaosmann gut genug. Der schafft das locker. Aber schaffe ich das ohne den Rest der Chaosfamilie? Meistens ist das Vermissen schon nach wenigen Stunden groß.
Meine Auszeit
Mir als Mama steht doch auch mal eine Auszeit zu, oder? Was habe ich mich gefreut! Ich habe mir das Wochenende schon allein deshalb als Erholung und Auszeit ausgemalt, weil ich mit enorm viel Schlaf plante. Mehr Schlaf als zu Hause zumindest. Das mit dem Schlaf hat leider nicht geklappt. War ja auch eine komische Idee. Schließlich trafen wir uns mit den ältesten Freundinnen.
Mama ist glücklich
Ich war so schnell so glücklich. Und das soll nicht bedeuten, dass meine Familie mich nicht glücklich macht. Es war etwas völlig anderes. Nicht vergleichbar mit dem trubeligen Familienleben. Gemeinsame Zeit. Es gab keine Kinder, die Gespräche unterbrachen. Keine Windeln zu wechseln, keinen Streit zu schlichten. Es gab keine Wunden zu versorgen und die Lautstärke bestimmten wir ganz allein. Wir lachten viel und herzlich. Genauso führten wir intime und ernste Gespräche. Über uns und das Leben. Auch über die gute alte Zeit. Damals.
Ich war glücklich – obwohl ich schlecht schlief und bereits früh wach war. Wir saßen am frühen Morgen bereits beim ersten gemeinsamen Kaffee. Mütter! Ich durfte endlich schlafen und konnte nicht. Das machte aber nichts.
Aber ich sage Euch: Morgens ein Kaffee an der frischen Luft – so ganz still und leise- das hatte fast schon etwas Magisches. Jede Minute ein Geschenk. Für mich und meine Seele. Ich konnte meine Batterie aufladen. Kraft tanken für mich und meine Familie. Gedanken kreisen lassen, die sonst keinen Raum haben.
Allein Reisen belebt die Beziehung
Ich bin der großen Überzeugung, dass alleinige Reisen der Partner die Beziehung beleben. Wir Frauen haben zwei Tage gesprochen. Vieles hat mich zum Lachen gebracht, anderes zum Nachdenken angeregt. Zu Hause hatte ich mit dem Chaosmann so viel zu erzählen und diskutieren wie lange nicht mehr. Das tat uns beiden gut.
Ich habe mich an dem Wochenende zwar nicht mit Schlaf entspannt, aber dadurch, eine Auszeit von meinen Mutterpflichten zu haben. Ich konnte neue Energie sammeln, war ganz bei mir und habe mich wahnsinnig auf meine Liebsten zu Hause gefreut.
Papakinder
Das Ganze hatte im Übrigen nicht nur für mich Vorteile. Ich finde es auch schön, wenn die Mädels den Papa mal in Exklusivzeit genießen können und der Papa den Tag wuppt. Mit Mama haben sie oft genug freie Zeit. Papa die ganze Zeit ausgiebig um sich zu haben ist auch für die Kinder neu. So bringt mein kleiner Ausflug am Ende doch irgendwie allen was.
Mein Fazit: Ein Wochenende ohne meine Familie? Das geht wunderbar und tut unheimlich gut.
Alu von Grossekoepfe hat sich vor kurzem auch ein paar Gedanken dazu gemacht.
Wie seht ihr das?
Eure Chaos & Queen
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