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Unser Sommerurlaub liegt nun schon einige Tage zurück. Wir sind wieder zu Hause und kommen an im Alltag. Und doch sehnen wir uns zurück an dieses kleine und perfekte Fleckchen Erde. Südtirol.
Urlaub auf dem Bauernhof
Auch in der Vergangenheit haben wir bereits Urlaub auf dem Bauernhof gemacht. Vielleicht erinnert ihr Euch an unseren Ausflug ins Allgäu oder den letzten Sommerurlaub in Tirol.
Was habe ich mich gefreut, als ich bei der Suche nach dem richtigen Domizil für den Sommerurlaub 2018 den Thomasegghof auf einem anderen Blog entdeckte. Ein Glückstreffer wie sich herausstellte.
Die Anreise der Chaosfamilie
Nach unserer Überquerung des Penser Joch und einer ca. 12-stündiger Autofahrt (muss ich Euch nicht mehr zu sagen, oder?) fuhren wir endlich in Sarnthein ein und versuchten zu erraten, welcher Hof da oben im Berg wohl „unser“ Bauernhof ist.
Alle hatten wir weit gefehlt, denn den Thomasegghof konnte man vom Tal aus gar nicht sehen. Das Navi lotste uns auf einen kleinen Waldweg, der uns auf schmaler Straße zunächst zittern ließ, dass uns niemand entgegen kam und außerdem zweifeln ließ, ob wir hier richtig sind. Wir fuhren an grünen Wiesen vorbei, über kleine Holzbrücken und durch ein unbewohntes Waldstück. Weit und breit irgendwie nichts.
Und dennoch: Wir waren richtig! Nach ca. 5 Kilometern quer durch den Wald erreichten wir die Einfahrt vom Thomasegghof.
Wir fuhren vor, stiegen aus und hörten: Nichts! Das stimmte nicht ganz. Wir hörten Vögel und das Rauschen der Bäume. Ab uns zu einen Hund bellen oder ein lautes „Muh“ aus dem Kuhstall.
Wir waren angekommen. Und mussten uns das Alles gleich mal genauer ansehen.
Die Ferienwohnungen
Auf dem Thomasegghof gibt es zwei Ferienwohnungen. Birke und Linde. Wir wurden nicht enttäuscht, denn unsere gebuchte Wohnung „Birke“ sah genauso aus, wie wir sie im Netz gefunden hatten. Klein aber fein und mit viel Liebe eingerichtet.
Die Wohnung „Birke“ bot uns alles, was wir brauchten. Einen gemütlichen Ess- und Wohnraum, ein kleines schnuckeliges Schlafzimmer, eine Küchenzeile und ein schönes Bad mit Dusche.
Die Wohnung war extrem sauber, was mich als gelernte Hotelfachfrau immer besonders freut. Bei den Bildern bekommt ihr auch sicher Lust auf Urlaub dort, oder? Ist das nicht gemütlich? Wir fühlten uns wirklich sehr wohl hier.
Der Thomasegghof
Was für ein idyllisches und ruhiges Fleckchen Erde. Hier oben kann man wirklich abschalten. Ich verstehe Menschen, die hier her kommen. Zum Entspannen und Nichtstun. Oder zum Bücherlesen. Zum Wandern. Natur erleben. Aber auch zum Tief durchatmen.
Zunächst war ich tatsächlich etwas unsicher, ob es mir zu ruhig ist hier oben. War es aber nicht. Es war perfekt. Zumal man von hier aus zahlreiche Ausflüge starten kann und nicht jeden Tag auf dem Hof verbringen muss. Und wenn man doch den ein oder anderen Tag hier verbringen möchte, dann hat man es einfach schön.
Im Kuhstall stehen Kühe und Kälbchen, es gibt Katzen und Hunde auf dem Hof, sowie ein paar Hühner, die für frische Eier sorgen und Kaninchen. Die Kinder dürfen jederzeit in den Stall. Besonders attraktiv ist das zu den morgendlichen und abendlichen Fütterungszeiten. Denn dabei konnte das Chaosmädchen aktiv mithelfen.
Immer etwas zu tun
Das Chaosmädchen ging förmlich auf in Ihrer Rolle als Bäuerin und nach ungefähr einer Woche war sie so richtig angekommen in den täglichen Aufgaben auf dem Thomasegghof. Unsere Tagesausflüge endeten meist so zeitig wieder auf dem Hof, dass sie unsere Gastgeber Hilda und Christoph noch tatkräftig unterstützen konnte. Ihr Tagesabschluss. Ihr Highlight. Das Strahlen in Ihrem Gesicht. Unbezahlbar.
Für das Chaosmädchen zusätzlich total spannend war die Heuernte. Denn damit hatten Hilda und Christoph während unseres Urlaubs ordentlich zu tun. Tilda durfte sogar mit dem Heuwagen mitfahren. Ganz stolz saß sie in der Kabine, winkte und freute sich wie eine Schneekönigin. Da geht mir das (Mutter)herz auf.
Sowas ist eben nicht nur für Jungs. Im Gegenteil, sie wollte am Liebsten gleich noch Mal und noch Mal und …ihr wisst schon. Der abendliche Besuch im Kuhstall gehörte schnell für beide Mädels zum abendlichen Ritual. Und so marschierten meistens wir drei Frauen in den Stall.
Die Klamotten waren uns dabei übrigens egal. Wir betraten immer nur den sauberen Teil des Stalls und brauchten daher auch keine Gummistiefel. Allerdings riechen alle Klamotten danach deutlich nach Kuhstall. Uns hat das nicht gestört, außerdem hatten wir eine Waschmaschine in der Ferienwohnung. Der Anblick des Chaosmädchens im Stall mit Ihrem besten Kleid war trotzdem ziemlich witzig.
Der Thomasegghof liegt idyllisch und wunderschön. Und extrem am Hang. Zunächst hatten wir Bedenken und Zweifel wegen der steilen Abhänge. Aber in der Regel ist immer ein Erwachsener in der Nähe der Kinder und die Miniqueen ist Gott sei Dank auch kein Kind, das einfach weg rennt. Das haben wir aber auch ein wenig dem großen Berner Sennenhund „Benny“ zu verdanken, vor dem sie am ersten Tag so Respekt hatte, dass sie nur bis zur Türschwelle lief. Aber auch danach war es wirklich problemlos und „Bemmi“ und Emmi waren ziemlich dicke.
Das Herz des Hofes
Das Herz des Hofes bilden in jedem Fall Hilda und Christoph, die einen so warm und herzlich empfangen und betreuen, als würde man sich schon Jahre kennen. Wir fühlten uns ab der ersten Minute auf dem Hof so willkommen und dazugehörig. Während ich das hier schreibe, möchte ich so gerne nun dort oben sitzen und meinen morgendlichen Kaffee oder mein abendliches Bierchen schlürfen, die Aussicht genießen und die spielenden Kinder. Hach….
Nicht nur die Kinder haben in unserem Urlaub so einiges gelernt. Auch wir haben in Gesprächen mit den beiden Gastgebern so viel dazu gelernt. Das Leben auf dem Hof und alles, was es mit sich bringt hat uns so sehr interessiert und beeindruckt, dass Christoph sichtlich Freude daran hatte, sein Wissen und seine Erfahrungen mit uns zu teilen. Man lernt nie aus. Und das ist auch gut so.
Die Tiere auf dem Hof
Auf dem Thomasegghof werden Kühe nicht wie bei diesem Arlahof oder dem Grimmhof als Milchkühe gehalten sondern als Fleischlieferant. Während wir vor Ort waren, wurden zwei trächtige Kühe verkauft und wir durften zwei neue Kälbchen, Tamara und Sophie, auf dem Hof Willkommen heißen. Diese wurden von den Mädels gleich ins Herz geschlossen. Neben den sechs Kühen und Kälbern im Stall gab es drei weitere Kühe auf der Alm.
Die zwei Hofhunde Kyra und Benni wurden von unseren Mädels gleich ins Herz geschlossen und so waren Emmis erste Worte nach dem Aufstehen fast immer „Bemmi?“ (Benni?), „Aus!“ (raus!) und „Tall!“ (Stall!).
Die kleine Hofkatze wurde von Chaosmädchen und Miniqueen fast täglich bespaßt und verirrte sich das ein oder andere Mal in unsere Wohnung. Sehr zur Freude der Mädels.Die Hühner sahen wir meist nur flüchtig, denn sie genossen ihren täglichen Freilauf, während Tilda ihre Eier einsammelte und die Kaninchen fütterte. Ich sage Euch, das Chaosmädchen war ganz schön beschäftigt.
Warum Urlaub auf dem Bauernhof?
Wir waren ja bekanntlich nicht zum ersten Mal auf dem Bauernhof. Irgendetwas muss es also haben! Hat es auch!
Für uns war es besonders schön, tagsüber Ausflüge unterschiedlichster Art zu haben und am Abend die Idylle und Ruhe des Thomasegghof zu genießen. Fernab vom Großstadtgetümmel und Alltag. Rundherum nur die Natur und die Tiere des Hofes. So viel Ruhe.
Das W-Lan funktionierte nur mäßig. Das hat mich zu Anfang etwas geärgert, hatte ich mir doch fest vorgenommen, all die Beiträge in meinen Entwürfen endlich zu Ende zu bringen. Aber am Ende war eben auch das Urlaub. Urlaub vom Alltags- und Privatstress.
Für die Kinder ist der tägliche Umgang mit den Tieren total schön und besonders und ich finde, sie lernen enorm viel und nehmen Einiges mit nach Hause. An Wissen, Eindrücken und Erfahrungen. Das prägt. Ich fand die Fürsorge des Chaosmädchens, diesen Stolz in Ihren Augen und das Lächeln, wenn sie alle Hofaufgaben erledigt hatte so viel wert. Dieses Strahlen, wenn Hilda sie mitnahm in den Gemüsegarten oder wenn sie gemeinsam Blätter pflücken für die Kaninchen. Ihre Begeisterung, mit der Gastgeberin die vielen Blumen rund ums Haus zu gießen und die strahlenden Augen, als es einfach mal ein Überraschungsei von Hilda gab.
Dreckige und glückliche Sommerkinder. Die machen auch die Eltern glücklicher, oder?
Zum Abschied hat man das große Bedürfnis, Hilda und Christoph einfach mal feste in den Arm zu nehmen. Denn vielleicht wissen sie gar nicht, was sie Ihren Gästen alles geben. Mit dem, wie sie sind.
Vielen Dank Ihr Lieben für diesen traumhaften Urlaub bei Euch. Wir haben so viel mitgenommen.
Also, wenn ihr noch einen schönen, kleinen, familiären und tollen Bauernhof sucht, schaut doch mal beim Thomasegghof vorbei. Und grüßt lieb!
4 comments
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Liebe Jule,
ich freue mich so sehr, dass es euch auf dem Thomasegg Hof auch so gut gefallen hat wie uns. Wir waren von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistert und waren richtig wehmütig, den Hof verlassen zu müssen. Deinem Bericht ist dazu ist sehr schön geworden.
LG
Christina
Das liest sich so wundervoll! Ihr hattet offensichtlich eine ganz tolle Zeit, der Text und die Bilder beweisen es.