In meinem letzten Beitrag der Reihe habe ich Euch schon ein Buch zum Thema empfohlen. Heute möchte ich weitermachen und Euch ein paar Blogbeiträge empfehlen, die ich zum Thema gelesen habe. Sicherlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer Beiträge, aber ich habe diese hier ausgewählt.
Lesenwerte Blogbeiträge zum Thema „Mein Kind provoziert mich!“
Heute ist Musik
Auf dem Blog Heute ist Musik schreibt Nina, wie sie Ihre Kinder erlebt und was das mit der Erinnerung an Ihre eigene Kindheit zu tun hat. Sie sagt:
"Also immer tief durchatmen und sich denken „Ohhhhm, ich bin ein Gänseblümchen!“
Der Artikel ist wirklich lesenswert, klickt mal rein!
Eine ganz normale Mama
Nathalie vom Blog Eine ganz normale Mama hat in Ihrem Beitrag „Schluss mit Schimpfen – ich will keine Meckermama sein“ darüber geschrieben, wie schnell und automatisiert Sätze aus Mamas Mund kommen, die danach aber sowieso an den Kindern vorbei laufen.
"Als ob man zuviel Brausepulver in den Mund gestopft hat und nun lauter kleine Blubberblasen aus dem Mund quellen. So quellen sie hervor, die Sätze."
Und sie hat so Recht. Man nervt nicht nur die Kinder, die das Ganze schon nicht mehr hören können sondern auch sich selbst. Weil man so eben einfach nicht sein möchte. In Ihrem Beitrag erklärt sie, wie sie versucht, keine Meckermama mehr zu sein.
Mini and Me
Auf dem bekannten Blog Mini and Me schreibt Jeannine Ihre wichtigsten Erkenntnisse im entsprechenden Beitrag:
Zwei fundamentale Wahrheiten, auf die ich in meiner bisherigen Zeit als Mama gestoßen bin, lauten: „Dein Kind ist niemals das Problem“ und „Vieles ist dir nicht so wichtig, wie du denkst“.
Einen wichtigen Ausschnitt aus Ihrem Beitrag finde ich auch diesen hier. Denn er zeigt eigentlich, dass wir mit unseren Kindern von Grund auf schon Vieles richtig machen.
Während Kinder, die gelernt haben, dass die Liebe der Eltern an Bedingungen geknüpft ist, ihren Zorn oft hinunterschlucken – aus Angst vor möglichem Liebesentzug – geben unsere also Vollgas. Und so landet schon manchmal eine Hand unschön auf dem elterlichen Kopf oder anderswo. Nicht oft, nicht regelmäßig, aber es kommt vor. Ich kenne solche Situationen – und ich war einige male davon überfordert.
Hallo liebe Wolke
Der Blogbeitrag von Hallo Liebe Wolke hat mir direkt gezeigt, dass ich Recht habe. Es sind nicht alle Mütter geduldig und ruhig und bedürfnisorientiert. Zumindest nicht 24 Stunden und 7 Tage die Woche.
Egal wie oft man gesagt hat: MIR wird das nicht passieren! HA! MIR doch nicht! ICH werde mein Kind nie im Leben anschreien! – es kann eben doch passieren. Viel schneller als man schauen kann, oder den Schrei im Hals ersticken kann, brüllt man sein kleines Leben an.
Auch sie schreibt ihre persönlichen Tipps gegen die Brüllfalle auf und stellt sogar ihr „Wolkenbelohnungsprogramm“ als kostenlosen Download zur Verfügung. Das finde ich richtig gut!
Das Ende vom Lied
Ich bin sehr gespannt ob und wie mir die Erkenntnisse der Beiträge helfen können. Und sollten sie mir dauerhaft keine Hilfe geben, so haben sie mir wenigstens eins gezeigt: Ich bin nicht allein!
Momentan ist es so, dass ich am Ende des Tages oft einfach nur fertig bin. Fertig, weil eine Vierjährige mich dermaßen aus dem Gleichgewicht bringen kann. Aber auch fertig, weil ich mit der Situation nicht so gelassen umgehen kann, wie ich möchte. Wenn ich mich dann zu einem Gespräch auf das Bett des Chaosmädchens setze und sie frage, was denn in der Situation vor wenigen Minuten los war und warum sie denn nun so wütend war, dass sie Dinge wirft oder laut schreit, dann sagt sie oft „Ich weiss es nicht, Mama!“ und drückt mich ganz ganz fest.
Das ist der Moment, in dem sie mich völlig erweicht. All die Wut des Tages und auch die Verzweiflung lassen nach und ich bin traurig. Diesmal nicht, weil sie Dinge wie „blöde Mama“ zu mir sagt. Nein, diesmal bin ich traurig, weil sie es schwer hat. Sie steckt in einer Phase fest. Kind sein scheint wirklich so unendlich schwer zu sein. Es fühlt sich an, als käme sie nicht vor und zurück. Es fühlt sich an, als könne ich ihr manchmal gar nicht helfen. Nahezu, als trage sie einen Kampf mit sich selber aus.
Wie lange dauert dieser Kampf? Denn auch, wenn sie ihn mit sich selber austrägt, bin ich derjenige, der leidet. Mitleidet. Mein Nervenkostüm ist durch. Meine Geduld ist schon morgens völlig überstrapaziert.
Mein guter Vorsatz
Auch ich möchte meine Kinder nicht anschreien. Am Liebsten nie. Ich denke aber, das geht nicht. Irgendwann geht es mit jedem durch. Auch, wenn man es nicht möchte. Spätestens mit dem zweiten Kind merkt man seine Grenzen. Das soll keine Entschuldigung oder Rechtfertigung sein. Lediglich eine Feststellung.
Leute, die immer immer immer die Ruhe bewahren und nicht mal aus der Haut fahren bewundere ich. Ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich schon wirklich viel Geduld im Umgang mit meinen Kindern habe.
Trotzdem möchte ich diese wenigen Male des Anschreiens vermeiden. Ich möchte versuchen, von Tag zu Tag besser zu werden, geduldiger und verständnisvoller für mein Kind.
Deshalb habe ich nun endlich dieses Buch zu Hause. Anstatt es ungelesen in den Schrank zu stellen und zu hoffen, dass es mir hilft, werde ich es tatsächlich lesen. Gerne gebe ich Euch danach Feedback und erzähle Euch, was ich daraus mitnehme. Was kann man wirklich an Tipps umsetzen und wie wichtig ist es, unsere Kinder zu begreifen. Zu wissen, dass sie manchmal eben nicht anders können.
Dieses Buch* habe ich schon so oft in den Händen gehalten. Aber irgendwie nie gekauft. Immer wieder habe ich gedacht, dass man es im Alltag lernt, sein Kind zu verstehen. Aber jetzt, wo die Phase wieder aktuell ist und ich oft ratlos bin, da werde ich den guten Vorsatz umsetzen und endlich dieses Buch lesen.
Ich freue mich wahnsinnig darauf und bin gespannt, ob und wie sich das auf unsere Erziehung auswirkt.
Habt ihr das Buch gelesen? Was haltet ihr davon?
Eure Chaos & Queen
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