Heute möchte ich euch endlich nochmal einen Ausflugstipp mit Kindern ans Herz legen. Das Tolle ist, dass man dort sowohl bei gutem als auch bei schlechtem Wetter eine schöne Zeit verbringen kann. Und der Frühling war ja zugegebenermaßen bis dato nicht so wirklich gut.
Wir haben einen Schlecht-Wetter- Tag für diesen Ausflug genutzt und haben es nicht bereut. Aber der Reihe nach. Und diese Burg ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend.
Die Burg Altena
Mir war die Burg bis dato gar kein Begriff, obwohl sie zu den schönsten Hochburgen Deutschlands zählt. Man sieht sie schon von Weitem hoch über der Stadt Altena im Sauerland.
Um sie zu erreichen habt ihr verschiedene Möglichkeiten:
Ihr parkt das Auto unten in der Stadt (Parkplätze sind ausgeschildert) und geht den recht kurzen Fußweg hoch zur Burg. Oder aber ihr nutzt den sogenannten Erlebnisaufzug.
Der Erlebnisaufzug
Der Erlebnisaufzug ist gut ausgeschildert und der Zugang befindet sich gleich in der Nähe der Fußgängerzone. Es handelt sich dabei um einen etwa 90 Meter langen Stollen, der auch als „das neue Tor“ bezeichnet wird. Das Spektakuläre ist hier aber weniger der Aufzug als vielmehr der Weg dorthin.
Es gibt auf dieser kurzen Zeitreise einige Stationen an denen Kinder und Erwachsene das ein oder andere entdecken können. Mit moderner Technik, Projektionen und Multimediainstallationen erfährt man zum Beispiel, wie die Burg Ihren Namen erlangte, man kann Rehe aus der Nähe beobachten, dem Zwerg Alberich lauschen und über Wassergräben springen.
Am Ende des Stollens geht es mit dem Aufzug hinauf zur Burg.
Oben angekommen steht man direkt mitten im Burghof zwischen Burgfried und Pulverturm. Ich persönlich mag diese alten Gemäuer ja sehr. Ich kann mir dann immer ziemlich klar vorstellen, was hier früher so los war, zumindest versuche ich das. Das macht solche Burgen so lebendig und spannend.
Das Museum
Zu sehen gibt es hier dann so einiges. Es gibt tolle und gut ausgeschilderte Rundwege durch die Räume in denen man neben riesigen alten Sälen mit tollen Gemälden in die Zeit zurück reist. Man lernt anhand von Filmen, Modellen und Ausstellungsstücken die damalige Zeit kennen.
Es gibt die Möglichkeiten, Kettenhemden und Ritterhelme anzuprobieren und eine andere Treppe führt direkt hinab in den Kerker.
In einigen Räumen werden per Projektionen Figuren aus der damaligen Zeit zu uns geholt, die uns ihre Geschichte erzählen. Sei es im Angstloch des Pulverturms, wo ein Bischof zu uns spricht, der dort unten gefangen gehalten wird oder in dem Raum mit der alten Feuerwehrkutsche, die mich persönlich sehr fasziniert hat.
In manchen Räumen finden wir Einrichtungsgegenstände der damaligen Zeit. Auf einem Bildschirm kann man jeden einzelnen davon anklicken. Während der Spot das gewünschte Objekt anstrahlt, werden auf dem Bildschirm die nötigen Informationen angezeigt.
Es ist modern, aber nicht zu modern und bieten den Kindern tolle Möglichkeiten, neues zu entdecken und zu lernen. Wie groß und schwer eine Lanze beim damaligen Ritterspiel war, wie der Minnegesang klang oder wie wenig luxuriös das Leben auf so einer Burg eigentlich war. Über enge Treppen gelangt man in neue Räume, in denen man wieder Neues entdecken kann.
Die erste Jugendherberge
In der Burg wurde 1914 die erste ständige Jugendherberge der Welt errichtet. Diese kann man dort heute noch im Originalzustand ansehen und sogar probeliegen. Denn früher gab es keine Matratzen sondern Strohsäcke, auf denen man schlief.
Die Räumlichkeiten der Jugendherberge waren super spannend und auch hier gibt es auf einem kleinen Bildschirm kurze und knappe Informationen. Meine Kinder haben sich nach dem Probeliegen auf dem Strohsack abends auf jeden Fall auf Ihr Bett gefreut.
Führungen und weitere Infos zur Burg
Wir haben die Burg auf eigene Faust entdeckt. Es werden aber auch Führungen angeboten. Es gibt dort oben ein kleines Restaurant (Küchenzeiten beachten) und es gibt einen sehr neuen Piratenspielplatz. Aufgrund des Wetters konnten wir ihn nicht besuchen und auch den Zugang haben wir nicht gesehen Er befindet sich aber direkt unterhalb des Restaurants und sah toll aus für sonnigere Tage.
Zurück zum Parkplatz sind wir dann zu Fuß gegangen. Das sind 800 Meter und wirklich gut zu schaffen. Auch, wenn der Aufzug barrierefrei ist, ist die Burg kein barrierefreies Ausflugsziel. Es gibt viele Treppen, schmale Gänge und unebenen Boden.
Das Deutsche Drahtmuseum ist übrigens auch nicht weit und kann mit einem Kombiticket hinzugebucht werden. Wir fanden den Ausflug schon genug Action und tagfüllend, daher haben wir darauf verzichtet. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass es dort für die Kids tatsächlich nochmal sehr spannend ist.
Weitere Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten findet ihr hier: https://www.burg-altena.de/informationen/oeffnungszeiten-preise/
Berichtet mir gerne: Kennt ihr die Burg? Und wenn ihr meinem Tipp folgt, dann erzählt mir gerne, wie es so war.
Eure Jule