Zauberbaum – Das klingt ja schon für mich spannend. Heute haben wir eine Wanderung in der Ferienregion Reichshof getestet. Wandern mit Kindern im Bergischen Land tut uns als Familie einfach so gut.
Startpunkt: Wanderparkplatz an der Glück-Auf-Halle, Glück-Auf-Straße, 51580 Reichshof-Wildberg Länge der Strecke: 6 km Rundwanderweg, Verkürzung auf 4 km möglich, ebenso wie verschiedene Verlängerungen Wege: überwiegend Asphalt und Schotter rollstuhlgerecht & kinderwagentauglich: die 6 km Runde ja die 4 km Runde ist kein befestigter Weg der Abstecher zum Zauberbaum selbst ist ein Feldweg und nur bedingt geeignet
Der Aufbruch zum Zauberbaum in Wildberg
Als ich meinen Kindern die Wahl stellte, ob wir wandern oder nicht, wollten sie lieber zu Hause bleiben. Schließlich sind wir aktuell ganz schön oft unterwegs. Als ich aber vom Zauberbaum erzählte, waren sie beide im Eiltempo angezogen und wollten los. Ich kann es verstehen.
Vorher musste das Chaosmädchen aber noch einen Wunschzettel schreiben. Denn den braucht sie. Warum, erkläre ich später.
Unsere Tour
Die Rundwanderung zum Zauberbaum startet in Wildberg. Der Wanderparkplatz ist groß und perfekt ausgeschildert. Wildberg ist für den ein oder anderen ein Stück zu fahren. Für uns auch. Aber es lohnt sich.
Natürlich waren die Kinder von Beginn der Wanderung an etwas aufgeregt. Schließlich würden sie am Liebsten gleich abkürzen und den Baum finden. Die Spielverderber Eltern hatten aber andere Pläne. Der erste Abschnitt des Weges führt kurz an der Straße entlang. Das ist mit Kindern immer etwas kritisch, aber machbar. Schließlich sind wir hier auf dem Land und nicht in der Großstadt.

Absolut herausragend war die Beschriftung des Rundweges. Es gab keine Stelle, an der wir gezweifelt haben, wo es lang geht. Es gab viele Sitzgelegenheiten unterwegs und vor allem auf dem ersten Teilstück regelmäßig Mülleimer. Das finde ich tatsächlich erwähnenswert. Sie stören zwar das Naturbild, fehlen leider aber auch sehr häufig. Leider schaffen es immer noch einige Menschen, ihren Müll daneben zu werfen. Ärgerlich.

Warum ist die Runde für Kinder so schön?
Die Runde ist nicht nur für Kinder schön. Im Gegenteil. Auch wir Erwachsene kommen auf unsere Kosten.


Während die Kinder sich an Schafen oder Pferden erfreuen, können die Erwachsenen tolle Ausblicke ins Bergische genießen.

Die Natur wirkt hier teilweise wie unberührt. Wir haben kaum Menschen getroffen und konnten die Natur in vollen Zügen genießen.
Kreisende Greifvögel, wunderschöne Aussichten und trotz asphaltierter Wege eine sehr abwechslungsreiche Strecke. Wir haben auf der Strecke ziemlich viele Insekten gesehen, die wir in unserem Lupenglas ansehen konnten.

Auf dem Rundwanderweg gibt es zahlreiche Abstecher, die zu neuen kleinen Zielen führen. Bitte beachtet, dass sich die Strecke dadurch entsprechend verlängert. Einige Hinweisschilder laden die Kinder ein, die Natur zu entdecken. Unser Schulkind mag das wirklich gern.



Am Ende der Route gibt es auch einen kleinen Spielplatz. Er befindet sich gleich neben dem Wanderweg, erfordert also keinen großen Umweg. Wir haben den Spielplatz ausgelassen.
Die Vorbereitung auf die Tour
Es ist hilfreich, sich die Route vorab etwas genauer anzusehen und abzuschätzen, was die Mitwandernden an Strecke schaffen. Unterwegs kann man ja immer noch schauen, welche Strecke und welche Abstecher Sinn machen. Es ist wirklich alles super erklärt, deshalb stelle ich hier keine eigene Wegbeschreibung ein. Unterwegs gibt es auch Karten, so dass ihr noch einmal nachschauen könnt.

Wir fanden die Gegend so schön, dass wir uns gut vorstellen können, dort viel mehr Zeit zu verbringen, als wir es getan haben. Je eher ihr los fahrt, desto mehr habt ihr davon.

Denkt an Sonnenschutz. Die Strecke verläuft zwar auch durch den Wald aber größtenteils ist man auf Feldwegen mit wenig Schatten unterwegs. Als wir dort waren ging viel Wind, da ist das mit der Sonne noch mal etwas gefährlicher.
Der Zauberbaum
Der Zauberbaum war das absolute Highlight für unsere Kinder. Er kam aber erst nach ca. 4 km der Wegstrecke (auf der 6 km Runde). Vom Hauptrundwanderweg geht es über einen Abstecher zum Zauberbaum. Auch diesen kann man aufrund perfekter Beschilderung nicht verpassen.
Es führt ein Feldweg vom eigentlichen Rundweg ab. Ob das für Rollstuhl oder Kinderwagen geeignet ist, kommt sicher auch ein wenig auf den Einzelnen an.
Was waren die Kinder froh, als sie endlich den Zauberbaum entdeckten. Und los rannten sie. Welch Aufregung.
Die Kinder können dort ihren eigenen kleinen Wunschzettel hinterlegen und finden mit etwas Glück dann noch ein kleines Geschenk in der Astgabel des Baumes.
Wie toll ist das denn? Meine Mädels waren ganz aufgeregt. Und haben tatsächlich auch etwas gefunden. Allerdings nicht wie in der Beschreibung angegeben in der Astgabel, sondern in der Wunschkiste.


Wandern mit Kindern bedeutet immer wieder, sich Strecken zu überlegen, die die Kinder überzeugen. Der Zauberbaum in Wildberg ist da genau das Richtige.
Der Zauberbaum ist eine alte Eiche, die vielleicht bald unter Naturschutz steht. Hinter dem Zauberbaum steht eine total schöne Geschichte. Ich möchte euch hier aber nicht alles vorweg nehmen. Besucht den Zauberbaum und lest selbst auf der Infotafel.
Neben dem Zauberbaum steht eine wasserdichte Kiste, in die die Kinder ihre Wunschzettel ablegen können.
Außerdem wird dort erklärt, wie der Zauberbaum funktioniert.



Der Baum und damit die Geschenke werden vom Dorf- und Heimatverein Wildberg e.V. verwaltet.
Was für eine tolle Idee.
Je mehr Menschen dort hingehen, desto schwieriger wird es, den Zauberbaum voller kleiner Überraschungen zu halten. Seid nicht enttäuscht, wenn der Baum keine Geschenke mehr bereit hält. Vielleicht steckt ihr für den Notfall etwas kleines ein und legt es selbst in die Astgabel. Ich kenne das Problem enttäuschter und trauriger Kinder.

Eine weitere Idee wäre, dass man selbst eine Kleinigkeit für die nächsten Kinder im Baum hinterlässt? Am besten in einer Tüte an den Baum oder in die Astgabel. Ein Pixibuch, eine Trillerpfeife oder ein anderes kleines Spielzeug. Wenn es in den Baum kommt, muss es wetterfest verpackt sein.
Ist der Weg für den Kinderwagen und Rollstuhl geeignet?
Bedingt. Die Wegführung wechselt zwischen Schotter und Asphalt.
Der Abzweig zum Zauberbaum ist, wie oben beschrieben, eine Art Feldweg. Wer vom Zauberbaum nicht zurück zum Rundweg sondern -wie wir- zurück Richtung Ortsmitte geht, muss den Natursteig hinunter. Einen ziemlich steilen Waldhang.
Das finde ich weder mit Trage noch mit Kinderwagen oder Rollstuhl möglich. Man hat aber die Möglichkeit, zurück zum Rundwanderweg zu gehen. Das geht -laut Beschreibung- dann wieder mit Kinderwagen/Rollstuhl.



Auch das letzte Teilstück ist für Kinderwagen und Rollstuhl nicht so gut geeignet. Es geht bergauf über einen Schotterfeldweg bis man wieder auf einen Asphaltweg gelangt.
Die Vorteile der Tour auf einen Blick
– Perfekte Ausschilderung des Weges
– Keine Menschenmassen
– Ein Hauch unberührter Natur und Freiheit
– Großer Wanderparkplatz als Start und Ziel
– Strecke 4 oder 6 km (erweiterbar bis 11 km)
In der Gegend um Wildberg gibt es noch einige schöne Wanderwege, von denen auch wir uns sicher noch den ein oder anderen ansehen werden.
Und, habt ihr Lust auf eine Runde zum Zauberbaum in Wildberg bekommen? Ich freue mich wie immer über Euer Feedback und wünsche Euch viel Glück am Zauberbaum.
Eure Chaos & Queen

5 comments
Wir sind heute, am Muttertag mit der ganzen Familie :Oma, Opa, Mutter, Vater, eine 6jährige und ein 3jähriger den schönen Rundwanderweg gewandert. Unterwegs konnte man auf Baumstämmen balancieren, Schafe mit Klee locken, Stöcke sammeln und an den vielen Bänken mit Aussicht pausieren.: Pusteblumen sammeln, Käfer beobachten, picknicken etc. Der versprochene Zauberbaum war wirklich zauberhaft und überraschend gut gepflegt, keine unangenehmen Überraschungen. Von dort sind wir den sehr !! steilen Abstiegsweg hinabgegangen und die Kinder haben unten angekommen am kleinen Bach noch gespielt.
Eine Wanderung, die man sehr empfehlen kann. Dauer mit den vielen Pausen: ca. 3,5 Std. für 5,4 km.
Die Wanderung war ein absoluter Traum. Am Weges kann man wilde Blaubeeren und Sauerkirschen pflücken. Die Flora und Fauna sowie die tollen Aussichten waren einfach atemberaubend. Wir werden auf jeden Fall zurück kehren. Wir sind mit unserer 8-jährigen Tochter und dem 3-jährigen Sohn gewandert. Er saß in der Kraxe der ist selbst gelaufen. Das ging wunderbar.
Ich möchte aber auch noch erwähnen, dass wir vom Zauberbaum schwer enttäuscht waren. Die Idee ist ganz toll, aber die Kiste war voller „Mist“ den andere nicht mehr haben wollten. Größtenteils steinalt und teilweise ziemlich unappetitlich… Dann lieber ganz ohne Geschenk und nur als Wünsche Baum? Ist aber vielleicht auch nicht immer so.
Die Strecke ist aber auch ohne den Baum einfach wunderschön. Auch für Kids 👍 danke für den tollen Tipp
Es freut mich dass euch der Weg gefallen hat. Wie blöd, dass es dort zur „Ramschablagerung“ kommt. Das ist total enttäuschend und vor allem je nach Alter der Kinder auch schwer zu erklären. Schade. Ich leite das mal weiter!
Vielen Dank für den tollen Wandertipp! Heute sind wir den Rundweg mit unserer 10jährigen gelaufen und ich kann alles Geschriebene nur bestätigen. Ist alles super ausgeschildert und an dem Baum alles sehr liebevoll gestaltet. Wir hatten auch Glück und eine Kleinigkeit war noch da, aber viel mehr Spass hat es gemacht, selber etwas zu hinterlassen. Wir kommen bestimmt mit Freunden nochmal wieder.
LG und weiter so!
Danke für Dein Feedback. Ich freue mich, dass es euch gefallen hat. LG