Ob ihr es wollt oder nicht, werdet ihr in den nächsten Monaten sicher auch den ein oder anderen Beitrag rund ums Thema Hochzeit hier finden. Ich hoffe, dass ihr Lust habt, uns ein wenig auf diesem Weg zu begleiten. Die richtige Trauzeugin finden zählt für mich zu einer der ersten Punkte auf der „To-Do-Liste“, die wir im übrigen so schwarz auf weiß immer noch nicht wirklich haben.
Die richtige Trauzeugin finden
Finden klingt irgendwie so nach Suchen. Das sollte natürlich nicht der Fall sein. Für mich muss eine Trauzeugin ein Herzensmensch sein. Jemand, der mir nahe steht, sich mit mir freut auf die anstehende Hochzeit und auch grundsätzlich mit mir lacht und weint.
Für mich war es wichtig, dass es jemand ist, der mir bzw. auch uns persönlich sehr nahe steht aber auch räumlich nicht allzu weit von mir entfernt ist. Meine Trauzeugin sollte an diesem Ereignis und dessen Vorbereitung so viel teilhaben wie möglich. Freiwillig und ungezwungen. Damit meine ich nicht, dass ich ihr ständig Aufgaben übertrage und sie mit Pflichten überschütte. Im Gegenteil. Sie soll eben einfach nur „da“ sein.
Was ich von meiner Trauzeugin erwarte
Ich weiß, dass viele sagen, Trauzeugin zu sein sei mit viel Verantwortung verbunden und gleichzeitig mit viel Arbeit. Das sehe ich nicht so. Es hängt immer davon ab, was Brautpaar und Trauzeugin selbst für Erwartungen haben. Grundsätzlich erwarte ich von meiner Trauzeugin erstmal Nichts. Oder sagen wir, nicht viel. Ich erwarte, dass sie für mich da ist, meine Emotionen aushält und begleitet. Dass sie mit mir herumspinnt, Hochzeitskleider aussucht, über die Feier und mögliche Deko fachsimpelt. Ich erwarte, dass meine Trauzeugin mir ihre Meinung sagt und mir dann und wann ein wenig hilft, meine kreativen Ergüsse in verwertbare Form zu bringen.
Bei meiner Trauzeugin sind all das Dinge, die sie sowieso gemacht hätte und damit selbstverständlich sind. Auch, ohne den Titel „Trauzeugin“ zu tragen. Auf kreativer Ebende ergänzen wir uns einfach perfekt und auch sonst hat sie zu 100% Teil an uns und unserem Leben. Genau deshalb habe ich mit ihr die richtige Wahl getroffen.
Sicherlich gibt es in meinem Leben noch andere Freunde, die diesen „Job“ ebenfalls perfekt hätten ausfüllen können und vielleicht war der ein oder andere unter Umständen sogar etwas enttäuscht. Das wollte ich natürlich nicht und meine Entscheidung soll auch in keinem Fall eine Wertung der Freundschaften sein. Alle Freundschaften sind auf Ihre Art einzigartig und keine davon möchte ich missen. Für mich als Trauzeugin kam für mich einfach nur eine in Frage. Ein Bauchgefühl. Eine Herzentscheidung.
Wie ich meine Trauzeugin fragte
Natürlich kann man eine Trauzeugin auch einfach bei einem gemütlichen Käffchen fragen und das würde auch reichen. Das bin aber nicht ich. Für mich ist es wichtig, dass es von Herzen kommt. Das tut es natürlich auch bei einem Käffchen, ich weiß. :-)
Man muss nicht enorm viel Geld investieren. Das ist und war für mich nie wichtig. Die einfachsten Dinge können in mir die größten Gefühle auslösen. Einfach nur, weil sie von Herzen kommen und einen großen emotionalen Wert für mich haben.
Natürlich habe ich Pinterest durchforstet und einige Ideen gefunden. Am Ende habe ich daraus folgendes zusammengestellt.
Was ihr dafür braucht:
- einen Behälter wie hier einen Korb oder eine schöne Kiste
- eine Flasche Sekt oder Lieblingsgetränk der Trauzeugin
- evtl. zwei Plastik-Sektgläser zum anstoßen
- ein paar Ferrero Küsschen – guten Freunden gibt man ein Küsschen
- Celebrations – denn das muss gefeiert werden
- ein paar liebe Worte
Ich habe meine Worte auf ein buntes Stück Papier gedruckt und zusammengerollt. Natürlich kann man es auch in einen kleinen Rahmen packen. Eurer Fantasie sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt.
Am Ende noch ein Schleifchen drum und fertig ist das kleine, feine und von Herzen kommende Geschenk für Eure potentielle Trauzeugin.
Ich habe noch eine persönliche Karte dazu geschrieben und erklärt, warum sie die perfekte Wahl als meine Trauzeugin ist.
Sie hat Gott sei Dank „JA“ gesagt, es gab sogar ein paar Freudentränchen (bei Beiden) und nun rauchen unsere kreativen Köpfe.
Und, wie habt ihr Eure Trauzeugen gefragt?
8 comments
Was für eine süße Idee! Da meine Trauzeugin nicht in der Nähe wohnt, hatte ich sie damals am Telefon gefragt. Und sie hatte „Ja“ gesagt 😊.
Ich glaube, es ist wichtig, dass man von vornherein klärt, was man von der Trauzeugin erwartet, welche Aufgaben sie hat. Damit hinterher keiner sauer ist und die Freundschaft leidet. Ich hab meine älteste Freundin gefragt.
LG Anke
Eine schöne Idee
Oh, das ist aber mal ein origineller Artikel. Habe noch nie einen Artikel gelesen, wie man am besten seine Trauzeugin aussucht. Aber total wichtig, wenn es dann irgendwann soweit ist. Mein Mann (also Lebensgefährte) und ich wollen erst mit 60 heiraten ;-)
Das ist eine tolle Idee! Meine Trauzeugin fragte ich damals im Biergarten. Sie stand den Tränen nahe. Es war so ein schöner Moment.
Heiraten ist für mich irgendwie immer noch eine so fremde Welt. Also, verheiratet sein fände ich schön, heiraten aber nicht. Bescheuert, oder? Ist aber so 😂 deine Gedanken zur Trauzeugin und wie man sie wohl am besten und schönsten fragt, kann ich schon nachfühlen. Wahrscheinlich Würde ich es auch mit etwas besonderem machen ❤️
❤️
Hihi das ist ja schön :)
Als bei uns fest stand, dass wir heiraten, hat meine Schwester gesagt „Ich bin Trauzeugin und basta. Brauchst gar keinen anderen fragen!“ Damit war die Sache beschlossen, noch ehe ich mir Gedanken drum gemacht hab :D
Meine beste Freundin war sehr enttäuscht und ich hatte lange ein schlechtes Gewissen. Im Nachhinein war ich aber sehr froh, da sie „spontan“ selbst kurz nach mir geheiratet hat; ihr Mann kam aus dem Ausland und die somit viel zu beschäftigt war, um sich bei mir richtig drauf einzulassen. Natürlich war ich einerseits auch enttäuscht, denn man wünscht sich trotzdem die beste Freundin an die Seite, aber meine Schwester hat alles wirklich toll gemacht!
Und sie war grade mal 18 (da hatte ich erst bedenken, sie ist ne Ecke jünger als ich, ob sie das so hinbekommt).
Aber sie war beim Kleidkauf dabei, hat Deko mitgebastelt, mich beruhigt und am Großen Tag selbst war sie quasi meine Handtasche (ich hatte nämlich keine :D). Sie hat den Job super gemacht.
Und wenn sie mal heiratet, dann bin ich die Trauzeugin. Da braucht sie gar keinen anderen fragen. Basta :D