„Ich zähl bis 3, dann…“

Es fing an mit einem Bild, das ich zum 40. Geburtstag vom Chaosmann bekam. Einfach ein Spaß. Ich fand es ziemlich lustig. Finde ich immer noch.

Kaum bei Instagram gepostet kamen die ersten Gedanken dazu. Manche, die es ebenfalls witzig fanden, andere eher weniger. Andere hinterfragten und sahen es kritisch. Das hatte ich bis dato nicht getan. Ich meine, es war nur ein Bild und irgendwie lustig.

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"Ich zähle bis drei". Boah wie oft wir das momentan sagen weil wir einfach nicht weiter wissen. Aber der Spruch hier ist auch super 😂 #chaosandqueen #chaosleben #chaoskinder #mamablogger_de #mamablogger_nrw #lebenmitkindern #karneval #erziehung

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Aber was sagt das Bild aus? Und muss es gleich etwas aussagen? Kann es nicht einfach auch mal ein Scherz sein ohne tieferen Hintergrund?

„Ich zähl bis drei, dann ist hier Karneval“. Heißt das, dass bei 3 etwas Lustiges passiert bzw., dass diese Zählerei vielleicht sogar ein wenig lächerlich ist. Weil Eltern sowieso oft inkonsequent sind? Was denkt ihr, was der tiefere Sinn dieses Spruches ist?

Auch bei uns wird gezählt

Bei uns zählen wir in letzter Zeit öfter. Oft aus der Situation heraus, meist weil wir Eltern uns nicht zu helfen wissen und schlichtweg mit einer Situation überfordert sind.

Beispiel: Das Chaosmädchen fährt den ganzen Nachmittag draußen Roller. Absprache ist: Wenn der Papa kommt geht es rein. Denn dann gibt es Abendbrot. Leider hält sich das Chaosmädchen momentan nur selten an Absprachen. An diese auch nicht. Ich fordere sie mehrfach höflich auf, rein zu kommen und den Roller mit zu bringen, damit ich ihn verstauen kann. Sie ignoriert mich. Irgendwann habe ich einfach keinen Bock mehr. Ich sage ihr, dass ich sie verstehe, weil ich weiß, dass ihr das Fahren Spaß macht. Aber irgendwann ist auch mal gut. Und dann sage ich „Bei 3 ist der Roller drin“. Sonst was?

„Und was passiert dann…?“

Naja, sonst hole ich ihn selber und es hat die gleiche Konsequenz wie ursprünglich geplant: Wir gehen rein. Manchmal rutschen mir aber auch andere Sätze raus. „Dann gibt es morgen keinen Roller“….“Dann habe ich nachher auch keine Lust Dir zuzuhören, wenn Du mir auch nicht zuhörst“. Mag man drüber streiten. Aber auch Mütter haben nicht unendlich Nerven und nach mehrfacher Aufforderung finde ich, dass es reicht.

Oder Abends. Seit Jahren die gleichen Rituale. Alles läuft nach Schema F. Und dennoch, jeden Abend ein Gehampel, bis die Kinder bettfertig sind. Das ist unglaublich. Unglaublich anstrengend. Und macht so ratlos. Gefühlt machen wir ja alles, was so verlangt wird. Mit dem gleichen Ablauf und den Ritualen….Immer wieder die Bitte, auf die Toilette zu gehen, die Zähne zu putzen. „Bitte bleibt mit der Zahnbürste im Badezimmer“…..“Könnt ihr Euch jetzt bitte umziehen..?“ Eigentlich könnte ich genauso gut jeden Abend ein Tonband ablaufen lassen.

Warum auch immer will es einfach nicht klappen. Die Mädels hampeln herum, stellen nur noch Unfug an. Dabei freuen Sie sich eigentlich auf den Sandmann oder die Gute-Nacht-Geschichte. Es ist auch nicht so, dass wir beim Zubettbringen in Stress verfallen. Wir nehmen uns ziemlich viel Zeit. Aber es dauert einfach ewig. Mehrfach haben wir schon erklärt, dass wir viel mehr Zeit zum Lesen haben, wenn sich ohne viel Trödelei angezogen und fertig gemacht wird. Hilft aber nix. Und da überkommt es mich manchmal, dass ich eben auch keine Lust mehr habe oder „Wenn-Dann-Sätze“ benutze.

Manche werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Wieder andere werden sich wieder erkennen. Ich bin auf Eure Meinungen gespannt. Und lese auch gerne Beiträge, die erklären, warum Zählen oder Wenn-Dann-Sätze nicht okay sind. Ich findees bis dato nicht verwerflich. Bin aber sehr offen für Eure Meinungen.

Zählt ihr bis 3?

Eure Chaos & Queen