Die Nerven liegen blank, die Kinder brauchen mal was Neues. Die Erwachsenen sehnen sich nach Gemeinsamkeit. Die Kinder auch. Wir versuchen immer wieder, neue Ideen einzubringen, kreativ zu sein und den Kindern ein wenig Abwechslung im Corona-Alltag zu bieten. Deshalb gab es heute eine Schatzsuche für Familien. Natürlich kann diese Aktion auch unter Freunden organisiert werden.
Die Idee
Wir dürfen nicht mit anderen Familien zusammen sein. Also muss eine Aktivität her, bei dir wir genug Abstand haben, aber dennoch irgendwie „zusammen“ unterwegs sind. Schnitzeljagd oder Schatzsuche kennen wir alle noch von früher, oder? Mir hat das immer viel Spaß gemacht. Auf die eigentliche Idee hat mich aber eine Freundin gebracht, die davon erzählte. Vielen Dank dafür.
So planten wir heute eine gemeinsame Aktion für 2 Familien und dennoch mit Abstand.
Die Idee ist eigentlich ganz simpel. Eine Familie geht vor, markiert den Weg auf unterschiedlichste Weise. Die andere Familie läuft zeitversetzt hinterher. Wir sind unsere Route von zu Hause gestartet und waren ca. 2,5 Stunden unterwegs, die zweite Gruppe aufgrund der Aufgaben ein wenig länger.
Damit man eben nicht allein sondern doch zusammen ist, hält die zweite Gruppe die Ergebnisse der Aufgaben in Bildern und Videos fest. Natürlich kann man alternativ auch Funkgeräte mitnehmen oder Live-Schaltungen per Video machen.
Als erste Gruppe hatten wir mit dem Verteilen der Hinweise, Wegweiser und Aufgaben mindestens genauso viel zu tun wie die Jägergruppe beim finden der Hinweise und Erfüllen der Aufträge. Beim Erhalt der Bilder und Videos ging mir das Herz auf. Wirklich. Ich glaube, wir haben heute viele lachende Gesichter gezaubert in einer verrückten und oft so traurigen und manchmal einsamen Zeit.
Die Strecke
Wählt die Strecke so, dass es dem Alter der Kinder angemessen ist.
Wir haben eine Strecke von ca. 3 km gewählt und waren ca. 2,5 Stunden unterwegs. Wir haben allerdings auch hier und da mal jemanden getroffen und ein wenig gequatscht. Unsere Tour lief überwiegend durch Wald und Feld. Natürlich kann man das Ganze auch in einem Wohngebiet machen und dafür andere Aufgaben finden.
Die Aufgaben
Bei den Aufgaben gibt es Möglichkeiten ohne Ende. Lasst Eurer Kreativität freien Lauf. Es können sportliche Aufgaben sein oder Denkaufgaben. Es können Bilder- oder Buchstabenrätsel sein. Lustige Aufträge oder Nachrichten auf der Wegstrecke lockern das Ganze auf.Aufgrund von Corona haben wir darauf verzichtet, Aufgaben zu nehmen, bei denen andere Menschen mit eingebunden werden. Einige der Aufgaben sind uns unterwegs eingefallen, also haben wir sie noch eingebaut. Wir haben insgesamt sicher 20 Aufgaben gehabt auf dieser Strecke. An einem Ort gab es auch einen Umschlag mit Gummibärchen.
Hier kommen ein paar Ideen:
- Macht ein Familienfoto auf dem alle Lächeln
- Singt zusammen ein Lied
- Findet einen Regenbogen im Fenster
- Auf einem Bein hüpfen (Strecke mit Kreide markieren)
- Legt aus den Kindern einen Buchstaben (kommt natürlich auf die Anzahl der Kinder an)
- Wer findet den schönsten Stein?
- Jeder macht 5x Hampelmann
- Pustet eine Pusteblume
- Sucht einen Stockmann
- Findet heraus wie die Pferde beim Bauern XY heißen
- Wettrennen (auf der Straße Start und Ziel markieren)
- Tannenzapfenweitwurf
- Buchstabenrätsel (je nach alter Buchstaben ausschneiden.Kinder müssen Wörter legen)
- Gurgelt ein Lied, erraten wir es?
- Wer kann die beste Grimasse?
- Puzzlerätsel (Bild ausdrucken und in Stücke schneiden)
- Lernt ein kurzes Gedicht
- Legt aus Naturmaterialien einen Eurer Namen
- Sucht auf dem Weg etwas gelbes
- Pflückt einen Blumenstrauß
- Macht ein Abschlussfoto auf dem immer noch alle Lächeln
Was ihr sonst noch braucht
Neben den paar Ideen und der Strecke haben wir uns mit Kreide, Bastelkrepp, Schere, Pappe, Kordel und Stift bewaffnet. Die meisten Schilder haben wir zu Hause gemacht. Unterwegs sind uns aber noch ein paar Dinge eingefallen. Ich finde, vorab kann man auch wirklich schlecht schätzen, wie viele Hinweise man braucht. Von daher lief ich die ganze Zeit mit einem schönen Pappkarton durch die Gegend.
Das Ende der Schatzsuche
Am Ende sind unsere Freunde wieder an Ihrer Haustüre angekommen und haben natürlich auch einen kleinen Schatz gefunden. Das Chaosmädchen wollte unbedingt noch etwas malen und schreiben, die Miniqueen hat ebenfalls ein Bild gemalt. Dann haben wir eine kleine Box beschriftet und ein paar Kinderriegel hineingelegt. Mehr muss es meiner Meinung nach gar nicht sein.
Übrigens haben die Jäger natürlich alle unsere Spuren gefunden und mitgenommen, damit sie nicht in der Natur liegen bleiben.
Fazit
Zuerst dachte ich, dass die Gruppe, die vorläuft vielleicht weniger Spaß hat als die andere Gruppe. Das muss ich revidieren. Wir hatten alle Spaß dabei,die Hinweise anzubringen, die Pfeile zu malen und Stöcke zu suchen für Wegweiser zu sammeln. Jeder kam auf seine Kosten. Und die Bilder und Videos, die uns dann die Ergebnisse unserer Freunde lieferten haben uns einfach nur sehr sehr gefreut.
Am Ende bekam ich frische Blumen als Dankeschön. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich solche Kleinigkeiten freuen.
Es geht eben auch allein und doch zusammen. Vielleicht ist es für Euch ja auch eine Idee. Lasst es mich wissen mit Eurem Kommentar.
Eure Chaos & Queen
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