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Das Chaosmädchen schläft mittlerweile ziemlich gut. Selten gibt es schlechte Nächte, böse Träume oder gar den Nachtschreck. Gott sei Dank. Denn diese Zeiten der schlaflosen Nächte waren für alle sehr anstrengend. Was imaginäre Freunde damit zu tun haben? Lest mal weiter!
Albträume beim Chaosmädchen
Es war im vergangenen Jahr, als das Chaosmädchen schreiend wach wurde. Sie lief durch den Flur, es war morgens 5 Uhr. Sie weinte und war völlig außer sich, wusste auch gar nicht recht wohin. Zu Mama wollte sie auch nicht kommen. Später Begriff ich warum. Denn sie hatte von Mama geträumt. Mama hatte im Schlaf etwas getan, was Tilda so nicht wollte.
Kinder in diesem Alter können zwischen Traum und Realität nicht unterscheiden. Zumindest habe ich das mal gelesen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich in mein Bett kuschelte und mich nicht mehr als „Feind“ sah. Sie erklärte mir auch, was passiert war. Mama hatte nämlich die Hello Kitty in ein Loch gelegt und da sei sie völlig nass geworden und das Chaosmädchen wollte das nicht. So so. Die Hello Kitty also wieder.
Unsichtbare Freunde
Ihr müsst wissen, das Chaosmädchen hatte zu dem Zeitpunkt eine virtuelle Freundin. Hello Kitty. Sie verschwand immer mal wieder Wochen lang und dann. Ja dann sitzt sie mit beim Abendbrot oder auf der Picknickdecke. Ich habe mich sogar schon versehentlich drauf gesetzt, weil ich sie nicht gesehen habe. Frechheit. Manchmal ging die Hello Kitty mit zur Kita und fuhr im Auto mit.
Es gab Tage, da war sie einfach immer da und Tage, da wusste das Chaosmädchen auch nicht so genau, wo sie sich rum treibt. Offensichtlich aber war die Hello Kitty ihr verdammt wichtig. So wichtig, dass besagter Traum sie völlig aus der Fassung brachte. Irgendwann gesellte sich übrigens auch noch ein Hund in die lustige Runde.
Verrückter Weise besaß das Chaosmädchen bisher nur einen etwas verranzten Schlafanzug mit Hello Kitty Motiv und ein Memory Spiel. Ich habe bis heute keine Ahnung, warum ihr Wegbegleiter ausgerechnet Hello Kitty war.
Manchmal wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Und manchmal zweifelte ich auch, wie viel Beachtung ich Hello Kitty schenken sollte. Denn tatsächlich stellte sie auch Ansprüche. Die teilte sie dann dem Chaosmädchen mit. Und manchmal war es zum Haareraufen. Hello Kitty möchte auch was essen….. Vorsicht! Hier liegt Hello Kitty….Nicht DA hinsetzen!
Oft habe ich mich gefragt, wie weit diese Einbildung bei Kindern geht. Sehen sie diese Figur wirklich? Für uns Erwachsene schwer vorstellbar. Wie so Einiges, was in Kinderköpfen vorgeht. Ich habe mich für eine Weile mit Hello Kitty angefreundet. Und auch mit dem Hund. Wir kamen gut damit klar, es zu akzeptieren, wie es ist. Im Auge des Chaosmädchens waren sie beiden nunmal da. Ich konnte sie nicht ignorieren und genauso wenig wollte ich dem Chaosmädchen sagen, dass sie fantasiert. Schließlich ist sie ein Kind.
Beiträge zum Thema
Im Netz habe ich dann gelesen, dass unsichtbare Freunde gar nicht so selten sind. Und Sorgen müssen sich Eltern auch nicht machen. Ich fand es manchmal ein wenig anstrengend, weil man sich als Eltern schlecht auf die spontanen Besuche der imaginären Freunde einstellen konnte. Aber die Gedanken und Geschichten unserer Kinder sind gleichzeitig auch unglaublich spannend.
Ein paar interessante Beiträge findet ihr hier:
https://www.eltern.de/kleinkind/entwicklung/unsichtbarer-freund.html
https://www.zeit.de/2016/49/kinderpsychologie-psychologie-psychische-stoerung-imaginaere-freunde
Buchtipp
Zu diesem Thema gibt es übrigens ein schönes neues Buch vom Arenaverlag. Und auch, wenn wir diese Phase erstmal überstanden haben, so fanden sowohl das Chaosmädchen als auch ich das Buch wirklich schön und unterhaltsam.
Ich kann mich übrigens auch nicht bewusst daran erinnern, wann Hello Kitty wieder ausgezogen ist. Der Versuch, herauszufinden, warum sie ausgerechnet in dieser Phase Hello Kitty an Ihrer Seite brauchte ist auch gescheitert. Aber wir Eltern müssen auch nicht alles verstehen.
Haben Eure Kinder auch imaginäre Freunde?
2 comments
Hallo.
Ich denke, dass Jeder einen imaginären Freund haben sollte😉. Ich bin selbst in einem Kindergarten und habe natürlich auch einen imaginären Freund, Jack. Im Umgang mit Kinder, finde ich es sogar ganz praktisch. Ich konnte so schön viele Lösungen mit dem Kind/ den Kindern erarbeiten, wenn bspw Probleme/Sorgen beim Kind aufgetreten waren. Gruß Loui
Hello Kitty ist ja auch eine lustige „Wahl“ – immerhin wusstest Du so, wie die imaginäre Freundin aussah. Der Prinz hat auch ab und zu Geheimfreunde, wie er sie nennt. Zur Zeit drei Tiere, die blaue Jacken tragen und die Menschensprache sprechen. Ich habe ihm schon gesagt, dass er fantasiert, bzw. dass nur er die Wesen sehen und hören kann. Fand er nicht schlimm, er ist hilfsbereit und vermittelt zwischen ihnen und mir ;)
Zu unserem „Fall“ habe ich einen Blogpost geschrieben: https://prinz-von-moabit.blogspot.com/2018/06/imaginaere-freunde.html
Liebe Grüße aus Berlin