Wie war das eigentlich bei uns mit dem Kinderwunsch. Gute Frage!
Bei der Chaosqueen weiß ich das gar nicht mehr genau. Wir haben gesagt, wir wollen ein Kind, haben die Verhütung abgesetzt und drei Monate später konnten wir bereits einen positiven Test in den Händen halten. Ich wusste es direkt, nachdem es passiert war. Verrückt. Es lief nahezu perfekt. Auch die Schwangerschaft und Geburt.
Der Chaosmann war sich aber sicher, dass er nur ein Kind haben wollte. Ein verwöhntes Einzelkind, fand ich. Ich selbst wollte mindestens zwei. Aber ich vertrete auch die Meinung, dass beide Elternteile dazu gehören. Sobald einer „Nein!“ sagt, bleibt es dabei.
Warum auch immer änderte der Chaosmann irgendwann seine Meinung. Die Verhütung wurde abgesetzt. Ich kann natürlich nur von mir reden, aber wenn man sich entscheidet, ein Kind zu bekommen, dann will man es auch. Am liebsten sofort. Oder besser noch: gestern. Wer hat Lust auf ewiges Warten und etliche Schwangerschaftstests? Keiner! Und da kann man sich vorher noch so sehr vornehmen, völlig entspannt zu sein. Es klappt nicht.
Auch ich wollte entspannt sein, mich nicht stressen, uns nicht stressen, alles auf uns zukommen lassen. Aber ehrlich: Als Frau kennt man seinen Zyklus, auch, wenn man dazu den Zykluskalender braucht. Man kennt ihn spätestens ab dem Tag, an dem man entscheidet, ein Kind haben zu wollen. Man hat eben jeden Monat nur einmal die Chance, schwanger zu werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Frauen, die ein Kind wollen, auch den Sex ein klein wenig auf die möglichen Tage „lenken“. Die einen beziehen den Partner dabei mit ein, die anderen lassen es lieber. Lustig finde ich, dass die meisten nicht darüber sprechen und es immer so scheint, als wäre das Kind „schwupp-die-wupp“ einfach so passiert.
Bei der Miniqueen mussten wir ca. 6 Monate warten. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie viele Schwangerschaftstests ich gemacht habe. Bereits nach dem ersten Monat war ich absolut überzeugt davon, schwanger zu sein und kontaktierte meine Hebamme noch bevor ich einen Schwangerschaftsfrühtest machen konnte. Ich war mir so sicher. Einige Wochen und Schwangerschaftstests später wurde ich leider eines Besseren belehrt. Schade. Ich hatte mich schon so gefreut. Auch in den Monaten danach wurde ich zuehmend gestresst, wenn die Periode ausblieb.
Gut, dass ich nicht mit gerechnet habe, wieviel Geld ich in Schwangerschaftstests investiert habe. Dieses Warten machte mich jeden Monat verrückt. Der Chaosmann konnte das nur begrenzt verstehen. Aber ich versuchte auch vermehrt auf meinen Körper zu achten und hinterfragte jedes Zwicken und Zwacken. Langsam fing ich an zu grübeln, ob wir Hilfe benötigen, oder zu einem Ovulationstest greifen müssen. Wieso hatte das beim Chaosmädchen alles so reibungslos funktioniert?
Am Vatertag 2016 hatte ich noch eine kleine Reserve an Schwangerschaftstests im Schrank. Ich stand früh auf. Ich war überzeugt, er ist negativ. Ich war mal wieder eine Woche überfällig. Ich pinkelte also auf den Teststreifen und stieg in die Dusche. Diesmal war ich wirklich entspannt. Natürlich bleibt die Hoffnung bis zum Schluß, aber ich war sowas von sicher, dass der Test negativ war. Sein musste. Schließlich hatte ich so gar nichts gemerkt.
Und auf einmal. Hä? Zwei Streifen. Ich wendete die Beschreibung hin und her, verglich alle Bilder mit dem Original. Positiv!
Was habe ich geheult!
Der Chaosmann bekam zum Vatertag das wohl schönste Geschenk verpackt.
Und ich heulte. Wie immer.
Und bin jeden Tag dankbar für diese kleinen, gesunden Geschöpfe, die mein Leben bereichern.
Wie war das denn bei Euch mit dem Kinderwunsch?
Beim Müttermagazin könnt ihr noch ganz viele Andere Erfahrungsberichte unter dem #Kinderwunsch finden. Klickt doch mal rein!
Eure Chaos & Queen
2 comments
Was ist das denn für eine Karte, die du zusammen mit dem Schwangerschaftstest in der Hand hälst?
Hallihallo. Das sind die „Milestone Cards“. Die sind allerdings nicht billig. Bei Mamahoch2 gibt es jetzt eine super alternative zum selber ausdrucken. Schau da mal rein!