Ich sitze auf dem Sofa wie so oft in den letzten Wochen und bin traurig. Traurig, weil der Ton bei uns momentan nicht so ist, wie ich ihn haben möchte. Traurig, weil mein Kind den falschen Ton anschlägt. Und ich nicht reagiere, wie ich es gerne sehen würde.
Damals als ich Mutter wurde
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich Mutter wurde. Aber ich erinnere mich noch an diese Anfangszeit. Sie war wunderschön und gleichermaßen anstrengend. Auch, weil man sich ständig einem gewissen, gesellschaftlichen Druck ausgesetzt fühlte. Ich zumindest. Stillen oder Flasche, erste Beikost, Impfen oder nicht impfen. Themen unter Müttern gab es genug und immer wieder bekam man das Gefühl vermittelt, nicht richtig zu handeln. Man hatte Zweifel.
Mittlerweile bin ich Mutter von zwei Kindern. In der Zeit des Mutterdaseins habe ich viel gelernt über mich und meine Kinder. Vor allem aber weiß ich, dass die wenigsten Mütter perfekt sind, auch wenn viele versuchen, diesen Schein nach Außen zu wahren.
Es gibt nicht immer schwarz und weiß. Und nur weil die Eine lieber stillt als die Andere, ist keiner von beiden eine weniger gute Mutter.
Meine Zweifel
Heute, 5 Jahre nach dem Eintauchen in das Leben einer „Erstlingsmutter“ liegen meine Sorgen an anderer Stelle. Während die Kinder wachsen, ändern sich nicht nur ihre Ansichten und Bedürfnisse sondern auch meine.
Das aber, was mir in jeder schwierigen Phase der Kinder besonders hilft ist die Tatsache, nicht alleine zu sein. Es hilft mir nicht, auf Instagram die perfekten Mütter dieser Welt zu sehen, deren weiße Hochglanzküche weder Fingertappen noch Kinderspielzeug zeigt. Was mir hilft sind Mütter, deren chaotische Wohnung ich betrete und mich heimisch fühle. Ich mag es zu sehen, wenn es staubig ist und Wäscheständer im Wohnzimmer stehen. Es hilft mir, wenn ich im Supermarkt weinen könnte vor Erschöpfung und eine andere Mama mich anlächelt. Weil sie es fühlen kann. Mit mir.
#wasfürunszählt
Vielen Eltern geht es so, wie mir damals (Ergebnis aus Pampers Studie). Sie zweifeln, finden sich nicht genug. Haben das Gefühl, sich mit anderen messen zu müssen. Aber das müssen sie nicht. Niemand muss das. Du auch nicht. Ihr entscheidet selbst, was gut für Euch und Euer Baby oder Kind ist.
Ich mag den Hashtag #wasfürunszählt von Pampers. Und ich würde mich freuen, wenn auch andere Ihre Geschichten erzählen und Einblick geben in den ganz normalen Familienwahnsinn. Der ist eben nicht immer rosarot. Kann er auch nicht sein. Und soll er auch nicht.
Meine Momente
Bei uns zu Hause herrscht momentan oft ein rauer Ton. Das möchte ich nicht. Aber es passiert. Das Chaosmädchen steckt mal wieder in einer schwierigen Phase. Vielleicht auch immer noch. Sie vergreift sich manchmal im Ton, hört nicht zu, trödelt unendlich lange herum, möchte sich nicht alleine anziehen. Ach die Liste ist lang. Ich wünschte, ich könnte gelassener sein und mag mich nicht, wenn ich aus der Haut fahre.
Vor einigen Monaten war eine Freundin mit Kind zu Besuch und sie sagte „Manchmal treibt er mich in den Wahnsinn“ und fragte mich „Schreist Du nie?“. „DOCH!“.
Darauf bin ich nicht stolz. Im Gegenteil. Gerne hätte ich es anders. Aber eigentlich zeigt es nur eins. Dass wir menschlich sind, verletzbar. Dass auch ich meine Grenzen habe. Vor allem aber zeigte meine Freundin mir: Du bist nicht allein.
Ich mag diesen Zusammenhalt unter Müttern. Und am Ende des Tages, sind es meine glücklichen Kinder die zählen.
Was ist Euer #wasfürunszählt Moment?
Eure Chaos & Queen
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Pampers.
1 comment
Seit dem 24.03. bin ich nun auch Mutter, also noch ganz frisch. Seit 4 Tagen zu Hause und erstaunlicherweise läuft es ganz gut.
Ich habe ein bisschen Angst vor dem was kommt. Aber andererseits denke ich, irgendwie schaffen wir das schon.
Mein #wasfürunszählt Moment ist, wenn mein Mann und ich um die Motte stehen oder sitzen und wir einfach zusammen sind. Wenn ich sie anlege (und das tut einfach noch weh) und mein Mann meine Schulter hält. Oder sie weint und wir uns einfach zu 3. zusammen kuscheln und es aushalten, bis der erlösende Pups kommt.
Wir sind neu in der Familie, müssen uns kennen lernen und doch hab ich schon nach so einer kurzen Zeit das Gefühl, dass wir alle ganz stark zusammen gehören und halten. Und da könnte ich weinen vor Glück :)
Gemeinsam schaffen wir das! Und das wünsche ich einfach jeder Familie. Denn zusammen ist man stark :)
Liebe Grüße,
EsistJuli