Wir alle wissen, dass es im Netz nur so wimmelt von schönen Familienfotos, gerne in hellen Tönen. Bestenfalls sogar in weiss. Die Mütter strahlen übers ganze Gesicht, sind top gestylt und haben Modelmaße.
Eine liebe Bloggerkollegin unterstellt mir ja auch, ich sähe morgens früh aus wie aus dem Ei gepellt. Aber da musste ich sie enttäuschen. Denn das ist in der Regel die Schminke des Vortages.
Blogparade
Es ist nicht alles, wie es scheint und deshalb finde ich diese Blogparade von Frida eine ganz süße Idee. Vor allem, weil jeder Teilnehmer da Ganze auf seine ganz spezielle Weise interpretieren kann.Den besten Einblick bekämt ihr sicherlich, wenn bei uns die Kamera mal einen Tag mitlaufen würde. Das wäre #reallife. Aber die coolsten Situationen bekommt man ja eh nicht gefilmt. Deshalb versuche ich mal, unser wahres Familienleben ein wenig auf den Punkt zu bringen. Und bitte seid Euch im Klaren, dass nicht jeder Tag gleich abläuft.
Viele sind traumhaft schön, die Kinder erschreckend ausgeglichen und andere gehören schon 10 Minuten nach dem Aufstehen aus dem Kalender gestrichen.
Gerne möchte ich Euch einen Einblick in unser Familienleben geben und Euch zeigen, was ich durch meine Kinder so alles gelernt habe.
Was ich durch meine Kinder gelernt habe
- Ohne meine Mädels hätte ich nie gewusst, zu was ich im Stande bin. Die Geburten von Chasmädchen und Miniqueen haben mich körperlich an meine Grenzen gebracht
- Doch durch sie konnte ich das größte Glück in den Händen halten. Zwei winzige Bündel Leben
- Seit ich Kinder habe weiß ich, dass es nicht das Gleiche ist, ob eine Banane bereits geschält ist oder nicht
- Ich kenne die Dramatik, die es mit sich bringt, wenn das gewünschte Kleid „immer noch“ (seit gestern!!) in der Wäsche ist (boah Mama!)
- Ich weiß nun tatsächlich, was es bedeutet, vom Boden essen zu können
- In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass ein „Ich kann das allein!“ nicht zwangsläufig auch selbiges bedeutet
- Ich habe gelernt, dass man nicht gleich eingewiesen wird, weil man morgens weinend auf dem Wohnzimmerboden sitzt, weil das Kind einfach nur einen warmen statt einen kalten Kakao trinken möchte. Oder war es doch umgekehrt?
- Manchmal packe ich Dinge in den Kühlschrank, die definitiv nicht dort hingehören. Ich würde es gern den Kindern in die Schuhe schieben, aber sie kommen da leider noch gar nicht dran. Folgen der Übermüdung nenne ich das
- Diese Tage an denen man glaubt, es könne nicht schlimmer kommen. Ein Trotzkind kann es toppen
- Seit ich zwei Kinder habe, ist ein Ausflug zu Aldi mit nur einem Kind fast wie eine Woche Urlaub
- Seit ich Kinder habe, absolviere ich mehrfach täglich einen Hindernisslauf durch das gesamte Haus, weil überall Kinderspielzeug liegt
- Ich sehe, wie rar Zeit zu Zweit geworden ist und wie wichtig es ist, sich als Paar nicht zu verlieren.
- Ohne meine Kinder gehörten Sätze wie „Finger aus dem Po“ und „Finger aus der Scheide“ wohl nicht zu meinem täglichen Umgangston
- Ich wüsste ohne sie nicht, wie es ist, sich um seine Kinder zu sorgen und hätte ohne sie sicherlich auch einige Falten weniger
- Ich hätte nicht ständig Flecken auf meinen Klamotten
- und wüsste nicht wie überlebenswichtig Feuchttücher sind. Im Chaoshause werden die echt für so ziemlich alles benutzt.
- Eine lange Autofahrt mit zwei Kindern ähnelt an einem schlechten Tag einem Überlebens- und Stresstraining
- ohne meine Kinder wüsste ich nicht, dass Kinderkleiderbörsen Herzrasen verursachen können
- Ich wüsste aber auch nicht, dass manche Steine aussehen wie T-shirts
- Ich hätte vielleicht vergessen, wie schön Pfützenspringen ist und vielleicht auch, wie schön ein paar Minuten Einsamkeit und Ruhe sein können
- Ohne meine Kinder wäre ich nie in den Genuss sabbriger Kinderküsse gekommen
- und hätte nie den Zauber Ihres Lachens erlebt
- In den Jahren mit Kindern musste ich lernen, dass Urlaub nun „Alltag nur woanders“ heisst
- Ausschlafen endet meist spätestens um 9 Uhr und das nur, wenn der Chaosman aufsteht
- Ohne meine Kinder gäbe es in unserem Haus sicher keine Monster, Hexen und Krokodile
- Allerdings wäre ich ohne meine Kinder auch nicht schon einige Male gerne im Erdboden versunken. Zum Beispiel, als das Chaosmädchen sich mitten in der Heiligabendmesse übergeben musste
- Ich hätte keine Vorstellung davon, WIE bunt man sich anziehen kann und, dass ein Schlafanzugoberteil als vollwertiges Shirt gilt
- Ich liebe es, wenn das Chaosmädchen eigene Wortkreationen bildet #kindermund
- Ich wüsste nicht, dass man bestimmte Sätze als Mutter am Tag mindestens 100 Mal wiederholt
- Ohne die Mädels hätte ich nie gelernt so wunderbar zu reflektieren und an mir zu wachsen
- Meine Kinder zeigen mir, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie bringen mir ein Stück Leichtigkeit zurück und ganz viel Glück
- Es ist der Glanz in den Augen unserer Kinder ist, wofür sich jede Anstrengung lohnt.
Es gibt so unendlich viele Dinge, die meine Kinder mir zeigen und sicher könnte ich die Liste unendlich fortsetzen. Am Wichtigsten jedoch finde ich, den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge zu richten.
Denn seit ich Kinder habe, habe ich Angst vor dem Moment, wenn all diese Momente einmal nicht mehr sind. Denn sicherlich werden sie mir fehle. Denn so anstrengend das wahre Leben mit Kindern ist, so wundervoll ist es auch.
Was habt Ihr durch Eure Kinder besonders gelernt?
Eure Chaos & Queen
5 comments
Ach was hab ich das genossen zu lesen! Wieder so schön. Danke!
Liebe Katharina,
es freut mich immer so sehr, Rückmeldung zu bekommen. Noch schöner, wenn der Beitrag gefallen hat! Liebe Grüße
Wieder sehr schön und passend. So so oft habe ich gerade beim Lesen mit dem Kopf genickt. All diese Moment sind doch trotzdem unbezahlbar 😂
Liebe Corinna, Du treue Seele und treue Leserin. Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich, wenn Du Spaß beim Lesen hattest und Dich wiederfinden konntest.
Kann ich genauso unterschreiben!Danke 😍