Vorweg: Natürlich weiß ich, dass Kinder grundsätzlich laut sind. Aber mein Kind ist zu laut. Denke ich.
Mein Kind ist laut
Im Grunde ist es ja nicht nur mein Kind, das laut ist. Alle Kinder sind laut! Aber tatsächlich empfinde ich das Chaosmädchen als besonders laut. Zu Beginn hörte ich „das ist eine Phase“ und damit völlig normal. Diese Phase dauert nun schon über ein Jahr und ich empfinde es als sehr anstrengend.
Ich meine damit auch nicht nur die Lautstärke im Spiel. Je nach Spiel, Mitspielern und Versunkenheit ins Spiel kann ich eine gewisse erhöhte Lautstärke ja auch nachvollziehen. Seit einiger Zeit bin ich mir einfach nicht mehr sicher, ob das Chaosmädchen ihre Lautstärke überhaupt regulieren kann.
Das fängt schon morgens an, wenn sie aufsteht und mir etwas erzählen möchte. Natürlich gibt es Situationen, in denen Kinder aufgeregt sind, Ihre Worte sich überschlagen und es auch einfach mal lauter zugeht. Beim Chaosmädchen habe ich aber aktuell das Gefühl, dass sie dauerhaft auf einer Ebene „sendet“. Laut und Schrill. Abstellen geht nicht. Reden hilft nicht.
Als das Chaosmädchen ein Baby war hatte sie eine rauchige, tiefe Stimme. Fast so, als gäbe es bei uns statt Abendbrei eine Pulle Whiskey. Wo ist nur diese Stimme geblieben? Leider bin ich im Notenlesen nicht besonders gut, aber ihre Töne spielen sich mittlerweile ausschließlich auf der piepsigen und hohen Ebene der Tonleiter ab. Mich als Mutter treibt es in den Wahnsinn. Ich meine, sie steht vor mir und schreit mich quasi an. Ich erkläre ihr, dass ich vor ihr stehe, aber auch das ändert nichts.
Mir ist bewusst, dass es in der Kita laut zugeht. Ich weiß auch, dass dort viele Kinder sind, alle Ihre Bedürfnisse haben. Und ich fürchte, dass ein Kind, welches sich mit seiner Stimme nicht entsprechend bemerkbar zu machen weiß, es dort sicher nicht einfach hat.
Aber hey: Kita ist Kita und zu Hause ist zu Hause. Warum kann man die Lautstärke nicht einfach an einem Knöpfchen regulieren? Für die Kita drehe ich hoch und nachmittags dann einfach wieder runter. Es könnte so einfach sein.
Die Problematik des Einschlafens
Die Miniqueen ist nun fast ein Jahr bei uns. Ein Jahr, in dem sich auch für das Chaosmädchen so Vieles verändert hat. Und in vielen Punkten kann ich sie auch so gut verstehen. Manchmal ist sie laut, weil sie unsere Aufmerksamkeit möchte. Dann sagt sie nicht, sie möchte ein Buch lesen oder Mamazeit. Dann wird sie immer lauter in Ihrem Spiel, beim Singen, Tanzen. Manchmal spielt sie ein Tier und schreit wild durch die Gegend. Ein anderes Mal ist es eine Phantasiesprache. Hauptsache laut.
Ich finde es wichtig, dass Kinder sich ausleben und auch, dass sie laut sind. Aber es sollte ein gewisses Maß haben. Und aktuell hat es das bei uns meiner Meinung nach nicht.
Die mitunter größte Problematik ist das zu Bett bringen. Nicht, weil das Chaosmädchen nicht möchte oder gar wieder aufsteht. Nein. Im Gegenteil. Einmal im Bett schläft sie im Normalfall binnen weniger Minuten ein. Die Miniqueen hat aber seit Beginn einen ziemlich leichten Schlaf. Zumindest in der Einschlafphase. Das wissen wir alle. Sie wird, ob morgens oder abends, einfach furchtbar schnell wach. Natürlich kann das Chaosmädchen nicht den ganzen Tag Rücksicht nehmen. Das fände ich auch zu viel verlangt. Doch an über 60% der Tage weckt sie die Miniqueen beim Zubettgehen wieder auf. Mal bewusst, mal unbewusst.
Bevor wir nach oben gehen, wird sie darauf hingewiesen, dass wir leise gehen. Manchmal spielen wir schleichende Katzen, manchmal trage ich sie Huckepack. Wenn es bereits auf den ersten Stufen zu laut wird, drehen wir manchmal um, erklären ihr erneut das Vorgehen und starten den nächsten Versuch. Der Weg führt direkt an Emmis Zimmer vorbei. Das Chaosmädchen hat immer etwas zu sagen oder zu singen oder zu entdecken und kommentieren. In einer Tonlage, die mich auch wecken würde, wäre ich in der glücklichen Lage schon zu schlafen.
Ich verstehe nicht, was in Ihrem Kopf vorgeht. Denn sie weiß auch, dass es ihr an Zeit fehlt, wenn z.B. abends ein Elternteil für beide Kinder zuständig ist. An manchen Abenden ist es reine Provokation. Dann sagt sie bereits unten „Jetzt gehe ich aber ganz laut nach oben!“. Ich meine, ehrlich: Was soll ich denn da machen? Natürlich mag ich es nicht, zu sagen: „Wenn Du das machst, dann gibt es keine Gute-Nacht- Geschichte!“. Aber es passiert. Weil dieses Verhalten mich nervt und schon so lange anhält.
Wir haben es auch auf Augenhöhe versucht mit „Ich fände das nicht schön, wenn die Emmi jetzt wach wird. Schau mal, dann kann ich Dir gar nicht die Geschichte vorlesen, die Du hören möchtest, weil ich mich dann erst um die Emmi kümmern muss“ oder Ähnliches. Aber auch das fruchtet nicht. Denn selbst, wenn ich dann bei der Miniqueen im Zimmer hocke, um sie erneut in den Schlaf zu wiegen ist das Chaosmädchen weiter laut. Sie weiß aber genau, dass ich in dem Moment nichts dagegen tun kann.
Warum Kinder laut sind
Kinder brauchen Ihre Stimme. Und die sollen sie auch haben. Denn die Stimme ist ein Teil Ihrer Persönlichkeit. Für mich aber ist es auffällig, dass mein Kind oft das Lauteste ist. Gestern erst hat das Chaosmädchen mit einer Freundin in Ihrem Zimmer gespielt. Bei der Miniqueen war das Babyfon an, am anderen Ende des Flures. Die Freundin hörte ich im Wohnzimmer nicht, aber das Chaosmädchen brüllte gefühlt in einer Tour. Das Pferd ging durch, der Krankenwagen kam, jemand ist aus dem Riesenrad gefallen. Egal ob dramatische Szene oder nicht. Es war laut. Dieses Gekreische schlägt mir aber nicht nur auf die Ohren sondern auch aufs Gemüt. Und ich möchte noch einmal betonen, dass es auch für mich in gesundem Maße dazu gehört, dass Kinder laut sind.
Der Umgang mit der Lautstärke
Sicher habe auch ich schon darüber nachgedacht, in welchen Situationen mein Kind besonders laut ist. Ich habe hinterfragt, was die beste Lösung für alle ist. Wo liegen die Ursachen, was können wir tun? Aber ich habe auch das Gefühl, dass kein Lösungsansatz dauerhaft hilft. Und dann wiederum frage ich mich, ob vielleicht einfach ich das Problem bin, weil ich diese Lautstärke nicht einfach ertragen kann. Schließlich ist es mein Kind.
Ich vermute auch, dass es oft etwas mit der kleinen Schwester zu tun hat. Aber nicht nur. Ich an Ihrer Stelle hätte auch keine Lust ständig Rücksicht zu nehmen oder Dinge zu hören wie „Sei doch mal leise!“, „Warum bist Du immer so laut?“. Bisher konnte ich noch nicht herausfinden, welche Situationen das sind, die das Chaosmädchen veranlassen lauter zu sein. Ich übe mich darin, zu loben, wenn das Chaosmädchen bewusst auf ihre Stimme und die Lautstärke achtet.
Ein paar Regeln zum Umgang mit lauten Kindern habe ich auch im Artikel auf Familienleben.ch gefunden. Ich habe mich in einigen versucht, aber nichts hilft dauerhaft. Lautes Spielzeug hat das Chaosmädchen zum Beispiel kaum. Und es geht bei ihr auch nicht nur um die Lautstärke im Spiel mit anderen sondern auch alleine und im Sprechen Miteinander.
Wichtig finde ich den Ansatz, den ich bei meingeliebteskind.com gefunden habe. Nämlich die Frage, ob einen selbst die Lautstärke des Kindes stört, oder ob man Sorge hat, was andere darüber denken. Bei uns ist es tatsächlich so, dass es mich stört. Und zwar enorm. Das Reden auf Augenhöhe scheint hier genauso wenig zu bringen wie das eigene Schreien. Und es leuchtet mir auch ein, dass man mit Geschrei kein Kind dazu bringen kann, ruhiger zu sein.
Zusätzlich erhalte ich aber nun auch von anderen Rückmeldung. Die einen sagen „Jetzt verstehe ich Dich, sie ist wirklich laut.“ wieder andere sagen „Wenn sie bei uns ist und spielt kann sie sich wunderbar anpassen und wird auch leiser, wenn man sie darauf anspricht“.
Dieses alleine spielen, puzzeln und dabei zur Ruhe kommen findet man beim Chaosmädchen immer seltener. Obwohl sie mit mir bastelt oder wie gestern versunken mit ihrem neuen Stickerbuch auf dem Sofa sitzt, überwiegen die lauten Momente. Ich werde also versuchen, ihr mehr ruhige Momente zu schenken. Mit zwei Kindern ist das aber so eine Sache, denn diese ruhigen Momente wird sie nicht mit mir alleine haben. Tatsächlich schaltet sie beim gemeinsamen Playmobilspielen ab. Aber mit der Miniqueen dabei geht die Entspannung flöten.
Der ewige Kreislauf
Oft fühle ich mich in dieser Thematik etwas gefangen. Denn tatsächlich nervt mich dieses Thema sehr. Deshalb sind wir im Chaoshause nun sehr sensibel darauf. Wir möchten gerne, dass das Chaosmädchen ihre Lautstärke besser regulieren und einschätzen kann. Und dabei darf sie sicherlich auch laut spielen. Jedoch haben wir allerdings zu oft das Gefühl, dass sie tatsächlich kein Gespür dafür hat, wie laut sie ist. Wir sagen ihr beim Zubettgehen, dass wir nun alle etwas leiser sind und schon der nächste Satz wird gesprochen als stünde man auf einem Rockkonzert. Und nein, Ihre Ohren sind völlig in Ordnung.
Ich meine, kann sie das wirklich nicht? Oder hat es dann einfach bis zu diesem Satz schon wieder vergessen? Ist es tatsächlich ihr normaler Gesprächston in dem sie spricht? In der Kita braucht sie diese (laute) Stimme schließlich.
Vielleicht hilft es, vermehrt mit ihr zu puzzeln, zu malen, zu basteln und Aktivitäten anzubieten, bei denen es eben nicht laut zugeht. Im Reitstall zum Beispiel kennt sie die Regel des „Leiseseins“. Dort ist es für sie völlig selbstverständlich, nicht zu schreien. Als nächste Lösung schaffen wir uns also ein Pferd an. Dann ist Ruhe!
Leute, wie macht ihr das? Kennt ihr das Problem?
Ich freue mich auf Rückmeldungen.
Eure Chaos & Queen
19 comments
Hallo Jule,
Ich musste so schmunzeln. Obwohl ich von dem Thema auch sowas von genervt bin… 3 Kinder: 5, 3 und 8 Monate. Noch nie konnte der Große seine Lautstärke regulieren, der Mittlere kann es manchmal. Die gleiche Problematik wie bei euch, beim Zubettgehen und morgens beim Aufstehen wird die Minimaus regelmäßig geweckt. Oft muss ich mich beherrschen nicht selbst loszuschreien… schimpfend natürlich und leider gelingt es mir nicht immer. Eine ganz normale Information wird auf maximaler Lautstärke geteilt, außerhalb von Spiel und Toben, so wie bei eurem Chaosmädchen.
Wir wohnen übrigens abgeschieden ohne Nachbarn, Bewertung durch andere ist also nicht unser Thema. Tatsächlich klingeln mir abends die Ohren, wenn die 3 endlich im Traumland sind und alles leise ist im Haus. Auch wir haben einiges probiert und keine Lösung in Sicht. Ich habe inzwischen resigniert. Entweder mein Großer lernt es irgendwann oder eben nicht. Nützt ja nix!
Vielleicht nicht mehr nützlich für dich, aber für andere, die über Google hierher finden: ich benutze täglich Ohrstöpsel. Keine Ohropax, sondern solche, die auf lauten Konzerten die Ohren vor Schaden schützen sollen. Die lassen locker noch genug durch, dass ich meinen Sohn noch verstehe, aber ich kann damit länger die Nerven behalten – und auch eher mal aufmerksam zuhören.
Das hilft mir besonders in Situationen, in denen *ich* das Problem bin, beispielsweise um halb 6 Uhr am Samstagmorgen (mein Sohn ist Frühaufsteher. Ich nicht.)
Huhu! Bin ebenfalls über Google auf deine Seite gestoßen! Dir bringt es jetzt zwar sicher nicht mehr viel, aber vielleicht ein Tipp für andere, denen es ähnlich geht: Laut und leise kann unser 3-Jährige auch nicht unterscheiden, er spricht immer laut. Aber es funktioniert mit flüstern! Bei uns gibt es also kein „Sprich bitte leiser.“ sondern (selbst geflüstert): „Bitte flüstern!“ Er geht zwar manchmal wieder ins normale Sprechen über, aber es klappt immer besser!
Oh mein Gott, ein Artikel in dem ich mich sowas von wieder finde… Meine 2. Tochter ist 6,5 Jahre und hat schon sehr sehr lange ein Organ. Ich bin wirklich verzweifelt und am Rande des Nervenzusammenbruch… Daher auch die googlesuche nach „mein Kind ist so laut“. Und ja, nicht nur im Spiel sondern IMMER. Sie KANN nicht leise reden. Es ist immer ein hohes lautes gekreische. Ebenfalls auf ansprechen keinerlei Änderung möglich. Sie bekommt es nicht hin. Ich bin wirklich am VERZWEIFELN. Nach Jahren in diesem Zustand kann ich es leider langsam nicht mehr ertragen…
Grüße Nicole
Hallo liebe Nicole, es tut mir leid, dass es Euch so ergeht. Bei uns hat es sich mit der Zeit etwas gelegt, wobei meine Kinder beide eher nicht zu der leisen Sorte zählen, wenn sie einmal im Spiel sind. Sofern Du wirklich darunter leidest rate ich Dir, vielleicht mal mit dem Kinderarzt zu sprechen. Ist organisch alles abgeklärt? Liebe Grüße
Liebe Jule, toller Beitrag. Ich bin ganz unbewusst auf deine Seite gestoßen, nachdem ich gegoogelt habe: “ warum ist mein kind so laut“??
Bei ist ist es ganz ähnlich wie bei dir, nur dass es zwei Jungs sind. 7 und 3 Jahre alt. Mein älterer ist und bleibt einfach ein lautes Kind. Hab alles mögliche versucht. Es treibt mich oft in den Wahnsinn und ch werde dann auch laut und gebe Sachen von mir, die ich später wieder bereue.
Jetzt mache ich mich aber an das Thema Innere Kind Heilung für mich selbst, da ich mittlerweile glaube, dass es eine Art kindheitstraumata sein könnte und mich daher so von seiner Lautstärke getriggert fühle.
Werde mich auf jeden Fall noch weiter auf deiner Seite umschauen.
Liebe Grüße und einen tollen Sonntag wünscht Dir Chrissi
Danke für Dein Feedback Christiane. Der Beitrag ist schon einige zeit her, das Chaosmädchen ist mittlerweile 8 und für mich zählt sie immer noch zu den lauteren Kindern. Manche Dinge muss man vielleicht einfach versuchen zu nehmen wie sie sind. Fällt mir oft etwas schwer. Liebe GRüße
Ich habe deinen Artikel heute zufällig über Google gefunden und musste beim Lesen fast lachen (wenn unsere Situation gerade nicht so nervenaufreibend für mich wäre). Der Ältere ist wirklich oft extrem laut. Oft vor Freude, manchmal auch vor Ärger. Manchmal einfach so. 🤷♀️ Die Situation, dass der Ältere (3) oft laut ist, wenn er weiß, dass der Jüngere (9 Mon) schlafen soll, haben wir auch. Aber er ist dann immer laut bei Sachen, die ich eigentlich nicht verbieten kann (SEHR lautes Husten, SEHR lautes Lachen 🙄). Dein Artikel ist ja schon ein paar Jahre alt… bitte sage mir: wird es besser? Ist das laut sein nur eine Phase??
hahahahaha jetzt musste auch ich lachen. Tatsächlich ist mein Kind immer noch laut, zumindest empfinde ich das so. Ich denke immer wieder, sie hat vielleicht was an den Ohren, aber da ist alles in Ordnung :) Von daher kann ich Dir keine Besserung garantieren….aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Fröhliches Durchhalten….:-)
Liebe Jule,
total interessiert und auch schmunzelnd habe ich Deinen Beitrag gelesen. Ich musste vor allem schmunzeln, weil es bei uns wirklich exakt das Gleiche ist. Und es macht mich echt fertig. Wir haben drei Mädels und die Kleinste (1Jahr) ist jetzt genauso laut wie Nr 1 (7Jahre). Weil sie alles nach macht. Das heißt, es ist hier doppelt laut!🙉
Gute Nerven wünsche ich Dir!
[…] rosa, pink und lila. Ein Mädchen, das gerne redet, lacht, tanzt und singt. Oft ein sehr lautes Kind. Mit starkem Ehrgeiz und Eigenwillen. Ein Kind, das gerne in der Gruppe spielt, sich aber oftmals […]
Hallo Jule,
lieber spät als nie, schreibe ich dir, dass die Situation bei uns zu Hause exakt dieselbe ist. Die Große,5 Jahre, der kleine, 9 Monate, die Lautstärke immens, fast durchgängig, zu Hause deutlich schlimmer als in der Kita. Es hilft fast nichts…. langsam „beruhigt “ sie sich und es ist recht deutlich ein Ringen um Platz in der Welt/Familie. Viel Ruhe und Gelassenheit sind gefordert und Humor 😉Lies doch mal das Buch „die leise Luise “ mit deiner Tochter… unsere hat es inspiriert und wir spielen manchmal Luise. Herzliche Grüße von sandra
Liebe Sandra, danke für deinen Kommentar und auch den Buchtipp! Ich freue mich immer so wahnsinnig über Feedback, das könnt ihr Leser Euch vielleicht nicht vorstellen. ;-) Vielen lieben Dank dafür!
Hi, meine sind auch alle recht laut, allerdings klappt es meistens kurz, wenn man erklärt, dass man DIREKT vor ihnen steht. Besonders mein Mittlerer kann aber auch grundsätzlich kreischen, wir haben dann auch das Problem, dass er den kleinen Bruder beim Einschlafen weckt. Mich nervt auch im Auto, dass sich die Kinder grundsätzlich schreiend unterhalten. Allerdings habe ich von Anfang an das Prinzip durchgezogen, dass man bitte in geschlossenen Räumen mit uns/anderen Erwachsenen leiser ist und das funktioniert zumindest in der Bahn etc., zumindest halbwegs. Zuhause erinnere ich aber öfter dran, dass sie liebend gern in ihren Zimmern so laut sie wollen sein dürfen, draussen etc., aber wenn sie neben mir stehen, muss es nicht sein. Ich sitze grad im Wohnzimmer am Laptop und verstehe jedes Wort, weil sie sich schreiend und singend verständigen. Nebenan. Aber damit kann ich leben. Ich würde ein bißchen bei der Kommunikation versuchen, es weniger als Vorwurf zu gestalten, sondern als „Ich-Botschaft“ wie „mir ist das grade zu laut“ nicht „Du bist zu laut“. Oder mal auf Abstand zu gehen und dann eher scherzhaft zu sagen, dass Du sie da auch verstehst. Oder mal spielerisch alles Flüstern spielen. Generell halte ich es aber für normal und eine Entwicklungsphase.
Liebe Jule,
Ich kenne das ja bisher „nur“ von Kitakindern, die Schwierigkeiten haben/denen es schwer fällt ihre Laustärke zu regulieren bzw anzupassen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass es für die Kinder unheimlich schwer ist ihre Lautstärke zu ändern, wenn es dauerhaft thematisiert wird. Der zusätzliche Druck macht die Situation meist noch schwieriger. Man selber kann ja schon schwer einschätzen, wie laut oder leise man spricht, da wir es selber wahrnehmen. Was dann laut oder passend ist, ist für Kinder noch komplexer umzusetzen als schon für uns Erwachsene.
Als Tipp kann ich nur geben, dass ihr als Eltern, wie du ja schon erwähnst mehr ruhige Spielsituationen schafft und einfach bewusst aber ohne vorherige verbale Mitteilung an Tilda leiser sprecht. Flüsternd das Ritual „Treppe hoch“ an Emmis Zimmer vorbei und auch in anderen Situationen dies anwendet, so dass es keine Sondersituation am Abend ist.
Aber wie gesagt, dass sind nur Möglichkeiten die eine Lösung sein können. Ich glaube das Patentrezept gibt es nicht.
LG Judith
Liebe Judith, Danke für Dein Feedback. Manchmal ist es als Eltern echt schwer, sich richtig zu verhalten. Man weiß, was richtig ist, aber man ist genervt und es geht mit einem durch. Je älter die Kinder werden desto schwerer ist es manchmal. Aber wir geben unser bestes, sie auch liebevoll durch diese Phase zu begleiten. <3
Also wenn bei uns der Fabi schläft mittags und Norea leise sein soll, hat sie das in der nächsten Sekunde wieder vergessen. Ich bin dann auch sauer, aber ich vermute, dass sie sich tatsächlich noch nicht selbst regulieren kann, weil sie selbst für sich eben immer noch im Mittelpunkt steht. Sind ja doch noch klein unsre Mäuse. Das wird! :-*
Danke Janina für den Kommentar. Ich schätze tatsächlich, dass alles irgendwie normal ist. Aber damit ist es eben immer noch laut. ;-)